Ingolstadt
Viel Arbeit für die Scanner

ERC lockert Ein- und Auslassregeln in der Saturn-Arena nun doch etwas – das bedeutet mehr Kontrollen

14.08.2013 | Stand 02.12.2020, 23:47 Uhr

In den vergangen zehn Jahren konnten die ERC-Fans nahezu ungehindert in der 2003 errichteten Saturn-Arena ein- und ausgehen. Das neue Sicherheitskonzept für die Heimspiele lässt das nun nicht mehr zu. Am Eingang wird nun verstärkt kontrolliert. Arch - foto: Sawatzki

Ingolstadt (DK) Ab heute gilt es: Einerseits für den ERC, der an diesem Donnerstag zu seiner ersten Heimpartie der Spielzeit antritt und das mit der Saisoneröffnungsfeier verknüpft. Andererseits wird ab sofort das neue Sicherheitskonzept für die Arena umgesetzt, das aber nun doch nicht so scharf ausfällt, wie zunächst geplant.

Rausgehen ja, aber beim Wiedereintritt zwingend eine Kontrolle: So lässt sich die neue Regelung zusammenfassen, die mit dem ersten Heimspiel der Panther (ab 14.30 Uhr gegen den EV Zug) in der Saturn-Arena für die Zuschauer in Kraft tritt. Außerdem müssen die Fans ihre Tickets „ausscannen“ und dann mit der Karte wieder einscannen. Das gilt für alle, die während des laufenden Spiels oder in den Drittelpausen die Halle verlassen und dann wiederkommen wollen.

Damit setzt der ERC das neue Sicherheitskonzept für die Arena nun doch nicht so streng um, wie es der Verein in seiner viel beachteten Mitteilung Ende Juli zunächst verkündet hatte. Die Fanseele kochte bei einigen Anhängern regelrecht über, teils wütende Kommentare folgten im Internetfanforum und auf der Facebook-Seite des Eishockeyklubs. Schließlich hatte der ERC „die notwendige und leider unvermeidbare Veränderung“ bei den Einlassbestimmungen sehr strikt ausgelegt: „Nur in absoluten Ausnahmenfällen“ wollte er Zuschauer nach draußen lassen.

Davon ist man nach einem Ortstermin mit der Polizei aber wieder abgerückt, wie der ERC-Pressesprecher Bernhard Enzinger im DK-Gespräch bestätigt. Wer nun rausgeht, wird aber eben verbindlich beim Wiedereintritt kontrolliert. „Je nachdem, wie viele rausgehen, kann das dann lange dauern“, sagt Enzinger. Es könne also in den Drittelpausen nicht jeder damit rechnen, pünktlich wieder zum Spielbeginn auf seinem Platz zu sein.

Damit gleicht der ERC seine Sichtweise der der Fanvertretung an: Die Fanbeauftragte Petra Vogl hatte nach der ersten Aufregung für eine Regelung „Rausgehen ja, aber auf eigene Gefahr“ plädiert. ERC und Fanprojekt scheinen damit den Ton der Betroffenen zu treffen. Die Reaktionen auf diese neuerliche Änderung fallen sehr verständnisvoll aus. Im Fanforum heißt es: „Damit kann man leben!“, „Passt!“, „Das liest sich schon mal gut!“ oder „So macht es Sinn!“

Enzinger betont, dass das Sicherheitskonzept in seiner Gesamtheit keine Erfindung der Panther-GmbH sei. Als Folge der „Loveparade-Katastrophe“ war vielmehr vom Gesetzgeber die Versammlungsstättenverordnung geändert worden. Sie muss bei Veranstaltungen in der Saturn-Arena natürlich umgesetzt werden. Der Eigentümer der Halle, die Freizeitanlagen GmbH der Stadtwerke, hatte deshalb eine zertifizierte Firma mit der Überarbeitung des Sicherheitskonzeptes beauftragt. In Absprache mit ERC, Polizei und anderen Behörden wurde zum Beispiel beschlossen: Beim Eishockey brauche es fortlaufende Einlasskontrollen, denn bis zur letzten Saison konnten die Eishockeyfans nahezu ungehindert in der Eishalle ein- und ausgehen. Das muss nun auch der ERC umsetzen.

Es wird nun verstärkt kontrolliert. Das betrifft aber, das betont der ERC, natürlich nicht die Raucher in den Pausen. Für sie sind eigene Bereiche am alten Eingang für die Dauerkartenbesitzer (unten an der Rampe) sowie am Eingang Nord eingerichtet worden.