Ingolstadt
Tüftelmobil und Lagerbau

Begeisterte Kinder bei der AWO-Stadtranderholung in Zuchering

25.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:23 Uhr

Wohnlich im Wald: Stolz präsentiert die neunjährige Marie ihr Lager, das sie gemeinsam mit ihren Freundinnen Leonie (7) und Luna (6) auf dem rundherum bewachsenen Gelände der AWO-Stadtranderholung gebaut hat. - Foto: Hammer

Ingolstadt (DK) Man muss nicht nach Italien fahren oder eine Flugreise buchen, um in den Sommerferien Spaß und Unterhaltung zu haben. Das bewies in den vergangenen Wochen einmal mehr das Programm der Stadtranderholungen, das heute zu Ende geht. Mehrere Anbieter boten allerlei Kurzweil.

In Zuchering ging es jeden Tag um 8 Uhr mit einem Frühstück los: Mit Tee, Kakao und süßen oder herzhaften Semmeln stärkten sich die Kinder der Stadtranderholung in Zuchering für einen aufregenden Tag. Die 6- bis 13-Jährigen haben dort unter Aufsicht von geschultem Personal zwischen einer und vier Ferienwochen verbracht - vor allem für berufstätige Eltern ist das während der Sommerferien ein willkommenes Angebot.

Doch im Fokus standen natürlich die Kinder, die das vielseitige Angebot mit Ausflügen, Basteln und Aktionen auf dem dicht bewachsenen Gelände der Stadtranderholung am Rand des Zucheringer Walds voll auskosteten. Zwischen 50 und 80 junge Teilnehmer wurden wochenweise betreut und "bespaßt". Absolutes Highlight für viele der Kinder war heuer das Lagerbauen auf dem von Bäumen und Büschen umgebenen Gelände der Stadtranderholung, wie Korbinian (5 Jahre) und Dejan (7) erzählten. Mithilfe von Ästen, Fäden und Planen errichteten sich die Buben und auch Mädchen ihr eigenes Reich im Wald. Kurzerhand wurde auf Drängen der jungen Teilnehmer sogar ein Lagerwettbewerb ins Leben gerufen, wie Britta Gehrke, Leiterin der AWO-Stadtranderholung, lachend berichtet: "Die Gewinner bekommen dann zusätzliches Baumaterial als Belohnung von uns." Darauf hofften auch Marie (9) und ihre beiden Freundinnen Leonie (7) und Luna (6).

In den vergangenen Wochen stand unter anderem ein Ausflug zur Berufsfeuerwehr Ingolstadt auf dem Programm. "Wir durften uns die Wache anschauen, vor allem die lange Feuerrutsche hat mir super gefallen", berichtete die sechsjährige Luna, die zusammen mit vielen anderen ausgelassen auf dem idyllischen und leicht abgelegenen Gelände tobte. Außerdem stand in den vier Wochen ein Ausflug zur Polizei und zum FC Ingolstadt an - langweilig wurde es dabei niemandem.

Eine Neuheit dieses Jahr war das sogenannte Tüftelmobil, das die Firma Gebrüder Peters der AWO-Stadtranderholung einige Tage zur Verfügung stellte. "Wir finden das super, ich hoffe, dass es das auch in Zukunft wieder geben wird", gab sich Leiterin Britta Gehrke hoffnungsvoll. In dem umfunktionierten Bauwagen können Kinder ihre Leidenschaft zum Tüfteln ausleben - sie bastelten Ventilatoren und batteriebetriebene Stromkreise und lernten so spielerisch physikalische Grundprinzipien kennen. So auch der zwölfjährige Ben, der sein Experiment stolz allen versammelten Kindern präsentierte.

Einige Teilnehmer haben sich lieber mit Basteln beschäftigt. Das Prinzip des Upcyclings wird bei der AWO-Stadtranderholung groß geschrieben, wie die Leiterin erzählte: "Die Kinder können sich kreativ betätigen, indem sie aus unbrauchbaren Materialien neue Dinge basteln. Aus alten Schallplatten wurden beispielsweise Schalen geformt und bemalt."

Für alle Sportfreunde standen neben Spielgeräten auf dem Gelände zwei Tischtennisplatten zur Verfügung. Bei schlechtem Wetter konnten Betreuer und Kinder auf Gesellschaftsspiele oder Malen im farbenfrohen Speisesaal der Anlage ausweichen. Dort wurde auch jeden Tag ein kleines Mittagessen für die Buben und Mädchen bereitgestellt. Täglich gab es beliebte Kindergerichte wie Burger oder Chicken-Nuggets. Für Vegetarier bereitete Betreuerin und Köchin Santalucia-Spinola eigene Gerichte vor.

Zum Abschluss jeder Woche versammelten sich freitags die Kinder samt Betreuer um ein Lagerfeuer. Gemeinsam wurde das Erlebte aufgearbeitet. Die Kinder hatten die Möglichkeit zu erzählen, was ihnen besonders gut, aber auch, was ihnen nicht so gut gefallen hat. Im Anschluss an das aufregende Wochenresümee konnten die Eltern ihre Kleinen wieder abholen. Dann gab es sicherlich viel zu erzählen.