Ingolstadt
Klassik auf der Picknickdecke

Das Georgische Kammerorchester gab im Schutterhof ein Familienkonzert

26.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:37 Uhr

Rund 70 Besucher kamen gestern am späten Vormittag in den Schutterhof, um ein Familienkonzert des Georgischen Kammerorchesters zu verfolgen. - Foto: Brandl

Ingolstadt (DK) Zu einem Picknickkonzert lud gestern Mittag das Georgische Kammerorchester Familien in den Schutterhof ein. Bei Erdbeerkuchen, Weißbrot, Riesenbrezen, Käse oder auch Babybrei - wenn der Nachwuchs gerade Hunger hatte - lauschten die rund 70 Besucher einem Programm, das als musikalische Weltreise durch die Klassik vor allem die Kinder ansprechen und sie so mit dem Genre vertraut machen sollte.

Es war zwar nicht mehr so heiß wie tags zuvor, aber immerhin trocken.

Das Ensemble entführte mit Werken von Tschaikowsky die jungen Zuhörer nach Russland, von wo es weiter ging in die Puszta, wo wilde Husaren zum Ungarischen Tanz von Johannes Brahms umherritten. Die musikalische Darbietung geriet dabei so feurig, dass der Bogen des Cellospielers seinen Geist aufgab und ersetzt werden musste. Nachdem die Reise auf der Picknickdecke in Deutschland, Spanien und Rumänien begonnen hatte, fand sie ihr Finale nach einer guten Stunde in den USA und schließlich in der musikalischen Heimat des Orchesters, in Georgien.

Garniert war das alles mit einigen kindgerechten Fragen zu den Stücken oder zu den Instrumentengattungen. Die Kinder hatten die Antworten darauf immer sehr schnell parat, wussten, was Streichinstrumente sind und erkannten hinter der Ballettmusik von Tschaikowsky das Märchen von Dornröschen.

Begeistert zeigte sich auch Ariane Kullhardt aus Neuburg, die mit ihrem Sohn Maximilian, sechs Monate alt, in den Schutterhof gekommen war. "Super, dass Kinder so auch einmal live klassische Musik erleben können", sagte sie. Ihr sei es bereits in der Schwangerschaft wichtig gewesen, dass ihr ungeborenes Kind Musik wahrnimmt, erzählte Kullhardt. "Außerdem ist das Konzert eine schöne Abwechslung."