Ingolstadt
Ideen für eine grüne Insel

Konradviertel: Wiese vor dem Stadtteiltreff soll attraktiver werden – Architekten präsentierten erste Entwürfe

15.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:48 Uhr

Spielplatz für die Architekten: Die Wiese vor dem Stadtteiltreff im Konradviertel soll neu gestaltet und mit Bäumen bepflanzt werden. Mehrere Varianten wurden jetzt bei einem Treffen vorgestellt - Foto: Brandl

Ingolstadt (DK) Momentan führt sie ein eher stiefmütterliches Dasein. Deshalb soll die Wiese vor dem Stadtteiltreff Konradviertel zwischen Goethestraße, Oberer Taubentalweg und Kurt-Huber-Straße attraktiver gestaltet werden. Die Idee gibt es seit 2006. Inzwischen sind die Architekten am Zug.

Zunächst war die geplante Umgestaltung Bestandteil des integrierten Handlungskonzeptes der Stadtentwicklung. Nach dem Neubau des Stadtteiltreffs am Oberen Taubentalweg wurde das Vorhaben konkreter angegangen. Ziel sei es, die Wiese für die Bewohner des Viertels besser nutzbar zu machen, so Quartiersmanagerin Manuela Prokop. So soll unter anderem eine räumliche Abgrenzung zur Goethestraße entstehen und ein Platzzentrum mit Beschattung geschaffen werden, in dem man sitzen, sich erholen und auch kleinere Veranstaltungen abhalten kann. Der Platz, der bereits jetzt für das jährlich stattfindende Stadtteilfest genutzt wird, soll darüber hinaus seine Funktion als Spielwiese behalten.

Vergangene Woche stellten drei Landschafts-Architekturbüros im Stadtteiltreff vor interessierten Bürgern und Mitgliedern des Bezirksausschusses Nordost ihre Entwürfe für eine Umgestaltung vor. Die Ideen für den Platz reichten von einem kleinen zentralen Amphitheater mit Sitzblöcken und Gräserinseln (Büro Neumaier und Melia), über eine zum kulturellen Zentrum aufgewertete Wiese mit Podest, Wasserfläche, Freilicht-Theater, Display für Kunst- und Videoinstallationen sowie Baumskulptur (Büro Hartweg und Schulze), bis hin zu einem parkähnlichen Entwurf mit dominierendem zentralen Baumplatz in einem Kiesbett inklusive vieler Sitzgelegenheiten, Heckenelementen und Rosskastanien als räumlicher Grenze zur Goe-thestraße (Büro Beyer). Auch originelle Extras wie eine drahtlose Internet-Anbindung (WLAN) oder bespielbare Mö-blierung wurden zur Attraktivitätssteigerung vorgeschlagen.

Diskutiert wurden im Anschluss an die Präsentationen alle drei Entwürfe intensiv und ausführlich. Dabei stellte sich heraus, dass man sich vorstellen kann, aus allen drei Plänen die geeignetsten Ideen zusammenzuführen.

Aus dem Publikum gab es aber auch noch einige Bedenken, Anregungen und Fragen. So befürchtete ein Anwohner, dass der umgestaltete Platz samt neuer Sitzgelegenheiten unter anderem für unansehnliche Trinkgelage missbraucht werden könne.

Eine andere Anwohnerin machte auf das Parkplatzproblem zur Seite des Oberen Taubentalwegs hin aufmerksam. Hier würden Autofahrer einen Teil der Wiese immer wieder als Stellplatz benutzen. Diese Problematik ist jedoch auch im Stadtteiltreff hinlänglich bekannt und soll bei den weiteren Planungen mitbedacht werden.

Auch das Anlegen der künftigen Wege über den Platz war ein weiterer Schwerpunkt der Besprechung. Ein Anwohner wies darauf hin, dass Passanten bestimmte Pfade über die Wiese benutzten, um beispielsweise zur nahen Bushaltestelle zu gelangen. Er empfahl diese Routen bei der Wegeplanung mitzuberücksichtigen, damit keine unnötigen Trampelpfade auf der Wiese entstehen. Dies sah man auch aus den Reihen der Planer so.

Wann mit der Umgestaltung begonnen werden kann, ist noch ungewiss. Wünschenswert wäre aber ein Start im Herbst, hieß es seitens des Stadtteiltreffs. Der BZA Nordwest hat für die Umsetzung schon einmal 50 000 Euro aus dem Bürgerhaushalt reserviert.