Ingolstadt
Erinnerung an das Jahr 1914

Lesung und Marschmusik in der Alten Anatomie zur Museumsnacht

26.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:18 Uhr

Kleinod: Das Museum in der Alten Anatomie ist zur Nacht der Museen geöffnet - Foto: W. Schneider

Ingolstadt (DK) Das Deutsche Medizinhistorische Museum in der Alten Anatomie zeigt noch bis Ende Oktober die Sonderausstellung „Spurensuche. Röntgenbilder aus dem Ersten Weltkrieg“ mit Röntgenbildern von kriegsverletzten Soldaten aus dem ersten Kriegsjahr.

Passend dazu widmet sich dort auch die Nacht der Museen am Samstag, 13. September, dem Jahr 1914.

In der Alten Anatomie klingen beide Seiten dieses Jahres an:Im Erdgeschoss wird durchgehend eine Bilderschau mit Fotopostkarten und Röntgenaufnahmen gezeigt, die auf eindrückliche Weise die inszenierte Euphorie der Bildpostkarten mit den Zerstörungen in den Soldatenkörpern kontrastiert. Um 20 und 22 Uhr liest die Ingolstädter Schauspielerin Margret Gilgenreiner im Arzneipflanzengarten aus Lena Christs „Unsere Bayern anno 14“ und lässt dabei die Sorgen der Frauen greifbar werden, die ihre Söhne, Brüder und Männer in den Krieg ziehen lassen mussten.

Die Lesung wird von der Zandter Blasmusik mit zeitgenössischer Marschmusik umrahmt. Franz Zäch, der Leiter der Städtischen Simon-Mayr-Sing- und Musikschule, führt in Herkunft und Bedeutung der Märsche ein. Jeweils um 19, 21 und 23 Uhr stellt Professor Marion Ruisinger, die Direktorin des Museums, in einer Kurzführung die Sonderausstellung „Spurensuche“ vor.

Vor dem Anatomiegebäude gibt es dazu einen Straßenverkauf mit einer „Baustellenbrotzeit“ in Form von Würsten und alkoholfreien Getränken. Der Imbiss darf natürlich im Arzneipflanzengarten verzehrt werden – nur in den Museumsräumen sind Würstchen nicht gerne gesehen. Im Arzneipflanzengarten mixen Mitglieder des Rotaract Clubs Ingolstadt (Rotary-Nachwuchs) für unsere Gäste schmackhafte Cocktails. Der Erlös der Cocktailbar geht an den Förderverein des Deutschen Medizinhistorischen Museums.