Ingolstadt (DK) Das städtische Baureferat – jetzt unter Führung von Alexander Ring – kann seine Pläne für die Generalsanierung des Reuchlin-Gymnasiums weiter vorantreiben. Allerdings bleibt offen, wo eine neue Schulturnhalle gebaut werden soll.
Dafür hat sich der Stadtrat gestern am frühen Abend nach mehrstündiger Sitzung ausgesprochen. Sieben Mitglieder stimmten dagegen.
Wie berichtet, hatte die Absicht der Bauexperten, auf eine Freifläche neben der Schule Auf der Schanz die geforderte Halle zu stellen, heftigen Widerspruch von vielen Seiten ausgelöst. Die Fraktion der Grünen sah sich zu einem Änderungsantrag herausgefordert, der anregt, dass im umgebauten Ostflügel des Gymnasiums wieder eine Zweifachturnhalle untergebracht werden kann, eventuell das Dachgeschoss des Altbaus für Unterrichtszwecke genutzt und Kunst- oder Musikräume in der benachbarten Harderbastei eingebaut werden können. Dieser Antrag fand gestern keine Mehrheit.
Der gegen sieben Stimmen verabschiedete Antrag der Bauverwaltung sieht vor, dass der denkmalgeschützte Altbau des Gymnasiums saniert wird und die beiden Nebengebäude östlich und westlich davon abgerissen werden. Sie sollen durch Neubauten ersetzt werden. Wie OB Christian Lösel erklärte, wurde der ursprüngliche Passus – neue Sporthalle neben der Schule Auf der Schanz – geändert. Der Standort bleibt offen.
„Für mich hat Priorität“, sagte Manfred Schuhmann (SPD), „dass es keine räumliche Einschränkung der Schule Auf der Schanz gibt.“ Sein Fraktionskollege Thomas Thöne wollte wissen, ob das Baureferat schon einmal bei der Justiz angefragt habe: Das Gebäude des Amtsgerichts, so die Idee, könnte doch vielleicht zugunsten des Gymnasiums geräumt werden. Doch darauf ist bisher offenbar noch niemand gekommen.
Trotz vieler noch verbliebener Unklarheiten hat die Schulfamilie gestern zumindest eine klare Aussage bekommen. Schuhmann erinnerte an die drastische Mängelanzeige von Johann Stachel (FW), was den schlimmen Zustand der Toiletten im Reuchlin-Gymnasium betrifft. Der OB beendete die Diskussion mit dem Satz: „Wird umgehend gemacht!“
