Ingolstadt
Auf der Welle des Erfolgs

Vor zehn Jahren wurde der DLRG-Kreisverband gegründet Die Mitglieder holten viele Medaillen

23.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:53 Uhr

Im Jahr 2014 die besten Rettungsschwimmer der Welt: Bei den Weltmeisterschaften in Frankreich brillierten die Ingolstädter Eckehard Gebauer, Sven Heidersbach, Martina Markus, Barbara Stubbe, Wolfgang Pätsch, Gerhard Hole, Monika Senftleben, Peter Senftleben, Gerhard Hole, Ute Hole und Birgit Hole (stehend, von links). Vorne: Christoph Grundheber, Antje Grundheber und Michael Dambacher (v. l.). ‹ŒArch - foto: DLRG Ingolstadt

Ingolstadt (DK) Viele Jahre war Ingolstadt ein weißer Fleck auf der Landkarte der Rettungsschwimmerszene. Bis kurz vor München musste man blicken, um einen DLRG-Kreisverband zu finden. Doch das änderte sich vor zehn Jahren mit ungeahntem Erfolg. Eine Medaillenflut schwappt seitdem an die Schutter.

Die Gründungsgeschichte hat die allererste Vereinsvorsitzende Martina Markus so nachhaltig geprägt, dass sie in lebendigen Worten in der Festschrift verewigt ist. Neun Gründer und vier Funktionäre fanden sich damals im Wirtshaus Zum Pauli ein, um den Kreisverband aus der Taufe zu heben. Drei Damen davon hatten den Blick in die unmittelbare Zukunft gesetzt, denn für sie war die eigene DLRG-Dependance die Eintrittskarte zu einer Veranstaltung an der Ostsee, wo 2008 Weltmeisterschaften im Rettungsschwimmen stattfanden. Mit Disziplinen im offenen Meer, die der erfahrenen Schwimmerin Markus viele Fragezeichen ins Gesicht gezaubert hatten. Wie ein "Surf Race"? Um Bojen schwimmen? Bei Brandung? Ja, tatsächlich. Die Ingolstädterinnen machten sich so gut, dass sie gleich Vize-Weltmeisterinnen wurden. Diesem ließen die Vorsitzende sowie ihre Mitstreiterinnen Antje Grundheber (Initiatorin und seitdem technische Leiterin) und Kathi von Kap-herr (seit Beginn stellvertretende Vorsitzende) noch viele Erfolge folgen. Zusammen mit den weiteren Rettungsschwimmern und -tauchern, die sich im Verlauf der Jahre anschlossen.

Aus neun Gründern sind inzwischen 260 engagierte Mitglieder geworden, darunter viele Kinder und Jugendliche. Sie sind nicht nur auf Wettkämpfen à la Baywatch unterwegs, sondern natürlich auch stark in der Ausbildung tätig - bringen Kindern (und dabei auch vielen Flüchtlingen) das Schwimmen und Retten bei. Sind selbst als Rettungsschwimmer aktiv, wenn sie im alltäglichen Einsatz gebraucht werden. "Als zentrale Aufgabe haben wir uns vorgenommen, möglichst vielen Menschen Sicherheit im und am Wasser zu vermitteln", fasst Eckehard Gebauer zusammen, der nach seiner Zeit als SC-Delphin-Präsident seit 2010 den DLRG-Kreisverband leitet.