Audi kürzt die Produktion im Stammwerk

24.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:08 Uhr
Die neue Lackiererei für das A4/A5-Segment wurde Ende September offiziell eröffnet. Im November laufen deren Bänder an vier Tagen kürzer, weil eine der B-Montagelinien ausfällt. −Foto: Hauser

Ingolstadt (dk) Der Hinweis an den schwarzen Brettern dürfte zu den meistgelesenen Nachrichten der jüngeren Zeit im Audi-Stammwerk gehören: Der Autobauer drosselt im November an vier Tagen in Ingolstadt seine Produktion auf einer der B-Linien, am letzten Oktobertag stehen sogar alle Bänder still.

Das bestätigte das Unternehmen gestern auf DK-Anfrage.

Zwei verlängerte Wochenenden ruft das Unternehmen im November für einen Teil der Belegschaft aus und lässt am Freitag, 11., und Montag, 14. November, sowie im selben Stil noch einmal am Freitag, 25., und Montag, 28. November, das Band auf einer der B-Linien, auf der sonst der A 4 gebaut wird, für die Früh-, Spät- und die Dauernachtschicht ruhen.

Ein ganz langes Wochenende für alle in der Produktion gibt es ab dem kommenden Samstag. Denn weil am Dienstag, 1. November, mit Allerheiligen ein Feiertag ansteht, bleiben tags davor am Montag, 31. Oktober, alle Bänder im Werk komplett stehen.

Wie schon mehrfach berichtet, drosselt der Ingolstädter Autobauer die Produktion des A4-Segments, weil die Bänder nicht voll ausgelastet sind. Zwar lag der Absatz des neuen A 4 in diesem September in Europa mehr als 20 Prozent über dem des Vorjahresmonats, der A 4 ist auch wieder Marktführer in seinem Premiumsegment. Allerdings bleibt die Nachfrage doch hinter den Erwartungen und eben den eingeplanten Produktionskapazitäten zurück. Der Kundenmarkt habe sich auch in Richtung Q-Fahrzeuge (SUV) verschoben, heißt es aus dem Unternehmen. Der Stillstand der Bänder im Oktober und November werde an den genannten Tagen genutzt, um die Anlage auf den weiteren Umbau der Montagelinien vorzubereiten. Das soll in der jedes Jahr üblichen Weihnachtspause geschehen, über deren Dauer in diesem Winter aber noch nichts bekannt ist. Mit einer weiteren Flexibilisierung der Montagelinie soll die Auslastung der Anlage für die Zukunft gesichert werden.

Wie berichtet, laufen seit Kurzem auch Gespräche zwischen der Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertretern über einen neuen Beschäftigungspakt, vor denen Audi-Chef Rupert Stadler den Wegfall einer Schicht ab Januar in den Raum gestellt hatte.