Großmehring
Zeitplan für das neue Rathaus

Zwei bestehende Gebäude müssen weichen Abwasser wird in Großmehring ab Januar teurer

09.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:56 Uhr

Ab 2019 ausgedient: Die Gemeinderäte legten einen Zeitplan für den Bau des neuen Großmehringer Rathauses fest. ‹ŒArch - foto: Gerstmayer

Großmehring (DK) Das Abwasser in Großmehring wird ab Januar teurer. Dies beschlossen die Gemeinderäte in ihrer Sitzung am Donnerstagabend mit knapper Mehrheit. Außerdem legten sie einen Zeitplan für den Neubau des Rathauses fest.

Claudia Scharnagl von der Regensburger U. T. E. Ingenieur GmbH hatte für die Verwaltung ein Konzept für die Abwassergebühren erstellt und dieses dem Gremium vorgestellt. Sie unterscheidet darin zwischen Schmutz- und Niederschlagswasser. Bereits im Vorfeld waren die Bürger der Gemeinde dazu aufgefordert worden, Auskunftsbögen auszufüllen und abzugeben. 46 Prozent kamen dieser Bitte nach. Demnach wird in Großmehring eine Fläche von rund 568 000 Quadratmetern erfasst. Der Neuerlass, der bereits zum 1. Januar 2017 in Kraft tritt, sieht bei Schmutzwasser künftig 2,91 Euro statt 2,60 und bei Niederschlagswasser 0,41 Euro statt 0,40 Euro pro Kubikmeter vor. Bei Niederschlagswasser gibt es diverse Kategorien. Die gesplittete Abwassergebühr soll für die Jahre 2017 bis 2020 gelten.

Nicht einverstanden mit der Gebührenerhöhung zeigte sich die CSU-Fraktion. "Wir sollten die Preise nicht anheben. Es muss unser Anspruch sein, gut zu wirtschaften", sagte Thomas Heindl. Außerdem habe die Gemeinde zuletzt Gewinne erzielt. Ganz anderer Meinung war da Bürgermeister Ludwig Diepold (UW): "Wir müssen kostendeckend arbeiten." Es gebe gesetzliche Vorgaben in den Bereichen Wasser, Abwasser und für den Friedhof. Bei der anschließenden Abstimmung votierten elf Gemeinderäte für, acht gegen den Neuerlass der Beitrags- und Gebührensatzung zur Einführung der gesplitteten Abwassergebühr. Die Neuregelung gilt damit zum 1. Januar.

Mit einem ganz anderen Thema hatten sich die Gemeinderäte im nächsten Punkt zu beschäftigen: dem Neubau des Rathauses mit Bücherei. Dieses soll wie bereits berichtet am südlichen Marienplatz, dem ehemaligen Raiffeisen-Gelände, entstehen. Die Gemeinderäte legten nun einen Terminplan fest: Im Frühjahr können die Modelle abgegeben werden. Das Preisgericht tagt am 5. und 6. oder 12. und 13. Mai. Werner Schneider (CSU) zeigte sich nicht einverstanden, dass zwei bestehende Gebäude auf dem Gelände erhalten bleiben sollen: Momentan nutze die Wasserwacht die Lagerhalle an der Raiffeisenstraße, und der Obst- und Gartenbauverein treffe sich im Haus nebenan. "Die ganze Fläche muss überplant werden", sagte Schneider. Nachdem sich weitere Gemeinderäte ähnlich äußerten, wurde beschlossen, die gesamte Fläche überplanen zu lassen. Während der Bauzeit in den Jahren 2017 und 2018 könnten die beiden Vereine umgesiedelt werden. Das neue Rathaus mit Bücherei soll 2019 fertiggestellt sein. Ein Lesecafé im Außenbereich soll zum innerörtlichen Treffpunkt werden.

Einig waren sich die Gemeinderäte bei einem Antrag der Firma Johann Rathei: Diese wollte bei Demling einen Gesteinsabbau betreiben. Die Grabungen sollten bis in eine Tiefe von 30 bis 35 Meter gehen. Das Unternehmen wollte in den nächsten 20 Jahren 1,1 Millionen Kubikmeter Schotter abbauen und den Bereich anschließend wieder verfüllen. Wegen des großen zu erwartenden Verkehrs lehnten die Gemeinderäte den Antrag einstimmig ab.

Monika Huber (CSU) sprach die Situation an der Köschinger Straße an. Aufgrund des regen Verkehrs bestehe eine Gefahr für Kinder. Bürgermeister Diepold entgegnete, eine Fußgängerampel oder ein Zebrastreifen seien dort leider nicht möglich. Werner Josef Schneider (UW) wollte zudem wissen, wann die Gebührensatzung für die Nibelungenhalle komme. Die Verwaltung sei vor einigen Monaten mit der Erstellung beauftragt worden. Laut Bürgermeister Diepold dauert dies noch. Die Halle sei für 2017 bereits ausgebucht.