Gerolfing
Familiendrama schockt Gerolfing

62-Jähriger verletzt seinen Schwager lebensgefährlich mit einem Beil

31.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:23 Uhr

Mit Erschütterung nahmen viele Gerolfinger die Nachricht auf, dass sich am Donnerstagabend in ihrem ruhigen Dorf ein tragisches Familiendrama abgespielt hat. Ein 64-Jähriger musste nach einem Beilangriff notoperiert werden. Sein Zustand ist laut Polizei stabil. - Foto: Hammer

Gerolfing (DK) Eine Bluttat erschüttert den Ingolstädter Westen: In Gerolfing ging ein 62-Jähriger nach DK-Informationen auf seinen Schwager mit einer Axt los und verletzte ihn bei dem Familiendrama sehr schwer. Hintergrund soll ein seit langer Zeit schwelender familieninterner Streit sein.

Ein Großaufgebot der Polizei eilte am frühen Donnerstagabend in den Stadtteil zum Tatort. Teils schwer bewaffnete Beamte säumten die Straßen im unteren Teil des Dorfes. Schnell machte natürlich die Runde, was gegen halb sieben in einer alteingesessen Gerolfinger Familie passiert war: Nach DK-Informationen ging der Bruder auf den 64-jährigen Ehemann seiner Schwester, also den Schwager, mit einem Beil los. Wie das Polizeipräsidium am Freitag bekannt gab, trug das mutmaßliche Opfer bei der Auseinandersetzung im Treppenhaus sogar lebensgefährliche Verletzungen davon. Der 64-Jährige wurde noch am Abend notoperiert. Sein Zustand ist laut Polizei inzwischen stabil.

Gäste und die Angehörigen des Schwagers waren durch die Schreie im Treppenhaus des Zweifamilienhauses alarmiert worden und schritten ein. Sie konnten den Angreifer entwaffnen. Der mutmaßliche Täter ließ sich nach Präsidiumsangaben dann widerstandslos von den herbeigeeilten Polizeibeamten festnehmen. Er sitzt inzwischen in Untersuchungshaft, nachdem er am Freitagvormittag dem Ermittlungsrichter vorgeführt worden war.

Wie die Polizei mitteilt, sei "der Auslöser für den plötzlichen Angriff auf das Opfer" bisher nicht geklärt. Die Kriminalpolizei ermittelt intensiv. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand habe es seit geraumer Zeit schon familieninterne Streitigkeiten zwischen den Parteien gegeben. Nach zuverlässigen DK-Informationen drehte sich der Streit zwischen dem alleinstehenden 62-Jährigen und seiner Schwester unter anderem ums Wohnrecht. Ein erzwungener Auszugstermin aus dem gegenüberliegenden Haus habe für den 62-Jährigen unmittelbar bevorgestanden.

Die blutige Tat schockte die Gerolfinger und wurde mit großer Anteilnahme aufgenommen. Die Familie ist im Dorf durchaus bekannt. Der mutmaßliche Täter wurde immer wieder bei Veranstaltungen im Dorfleben gesehen.