Gaimersheim
Politische Willensbildung durch die ältere Generation

Senioren-Union des CSU-Kreisverbands Eichstätt feierte 15-jähriges Bestehen mit Thomas Goppel

29.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:03 Uhr

Die geehrten Mitglieder und die Vorstandschaft der Senioren-Union des Kreisverbands Eichstätt zusammen mit Vorsitzender Johanna Bittl (Mitte), Landtagsabgeordnetem Thomas Goppel (2. v. l.), Tanja Schorer-Dremel (rechts), Kreisrat Reinhard Eichiner (4. v. l.) sowie Landrat Anton Knapp (links) - Foto: Maier

Gaimersheim (DK) Am 13. Oktober 1999 wurde die Senioren-Union des CSU-Kreisverbands Eichstätt gegründet – jetzt feierte sie ihr 15-jähriges Bestehen mit einer Festveranstaltung im Gasthaus Ledl in Gaimersheim. Zahlreiche Gäste waren aus diesem Anlass nach Gaimersheim gekommen. Allen voran Landrat Anton Knapp, auf dessen Initiative als damaliger CSU-Kreisvorsitzender die Gründung erfolgte.

Die Vorsitzende Johanna Bittl ging in ihrer Festrede kurz auf die Gründung der Senioren-Union beim Maierwirt in Hepberg ein, bei der damals 1999 gleich 51 Mitglieder beitraten. 34 Gründungsmitglieder gehören auch noch heute der Senioren-Union an. Peter Kowarsch wurde bei der Gründung zum Vorsitzenden gewählt. Im Jahr 2001 übernahm dann Johanna Bittl den Vorsitz bei einem Mitgliederstand von 63 Mitgliedern. Heute zählt die Senioren-Union exakt 137 Mitglieder.

In einer Bilderpräsentation zeigte Bittl anschließend die Höhepunkte der vergangenen 15 Jahre auf: Zahlreiche Ausflüge, Vorträge und Besuche wurden organisiert. 2002 kam erstmals Horst Seehofer nach Gaimersheim. 2004 gab es eine Radwanderung mit Station in Dollnstein. Das zehnjährige Bestehen 2009 wurde groß gefeiert, die Gründungsmitglieder geehrt. Beim Jubiläum trat spontan die Gaimersheimerin Walburga Schmid als 111. Mitglied bei. Höhepunkt war auch 2012 die Dreitagesfahrt nach Brüssel mit Besichtigung des Europaparlaments.

Landrat Anton Knapp sprach in seinem Grußwort von einem wichtigen Ereignis 1999 mit der Gründung der Senioren-Union, die vor allem die politische Meinungs- und Willensbildung durch die ältere Generation forcieren sollte, ohne anderen Seniorengemeinschaften Konkurrenz zu machen. Er dankte der Vorsitzenden für die bewährte Zusammenarbeit und gratulierte zum 15. Geburtstag.

Landtagsabgeordnete Tanja Schorer-Dremel zeigte die weibliche Seite des Kreisverbands Eichstätt, der Herzkammer Bayerns, wie sie den Kreisverband Eichstätt bezeichnete, auf: Alle Kreisvorsitzenden – Junge Union, CSU, Frauen-Union und Senioren-Union – seien Frauen, eine einzigartige Konstellation innerhalb der Kreisverbände. Die Mitglieder der Senioren-Union, 1999 im internationalen Jahr der Senioren gegründet, seien bei allen Sitzungen dabei, teilten Erfahrungen und Wissen und mahnten wichtige Themen an, sie seien Ratgeber und stünden fest für die Werte der Partei ein. Schorer-Dremel dankte all denen, die das „C“ in der Partei aufrecht erhalten.

Zusammen mit Knapp und Schorer-Dremel zeichnete Bittl einige Mitglieder für zehnjährige Mitgliedschaft aus: Rosemarie Böhm, Sophie Graumann, Adolf Härdl, Marie-Luise Saalfeld, Georg Schels, Karl Schmidt und Johann Wiest. Für 15-jährige Mitarbeit in der Vorstandschaft erhielten Erika Hofmeier, August Mang und Willi Pollin eine Auszeichnung. Pollin ist seit Anfang an in der Senioren-Union und seit 2001 in der Vorstandschaft, war viele Jahre auch stellvertretender Vorsitzender. Seit 2001 sind Schatzmeister Anton Sandl und Ingrid Müller sowie seit 2003 Schriftführer Franz Krupka in der Vorstandschaft. Sie erhielten ebenfalls eine Ehrengabe. Für ihre 13-jährige Tätigkeit als Vorsitzende gab es für Johanna Bittl einen Blumenstrauß von ihren Vorstandskollegen.

Höhepunkt der Jubiläumsfeier war dann das Referat des Landesvorsitzenden der Senioren-Union und Landtagsabgeordneten Thomas Goppel. Er referierte zum Thema „Generationenvertrag“ und ging hier vor allem auf die Umsetzung ein. Goppel, der dienstälteste Abgeordnete im Bayerischen Landtag, kann im nächsten Monat „40 Jahre Landtagsabgeordneter“ feiern. Seit 1986 ist er zudem an der Katholischen Universität in Eichstätt und ein treuer politischer Wegbegleiter der Region Ingolstadt-Eichstätt. Er gab einen Abriss des Generationenvertrags, gedacht als Altersabsicherung Mitte der 50er Jahre, Motto: die Jungen sorgen für die Alten. Wenn sich mit zunehmendem Wohlstand mehr als die Hälfte aus der Sicherung des Alters zurückziehe, da sie ohne Kinder sei, funktioniere dieser Generationenvertrag nicht mehr richtig. Wichtig sei auch, die Abwanderung der jungen Generation zu stoppen. Goppel sprach von großen Vorteilen in Bayern, angefangen von der Aufbauarbeit nach dem Krieg, der zusammengewürfelten Bevölkerung Bayerns mit Egerländern, Schlesiern, Sudetendeutschen und auch eingeheirateten Norddeutschen, der Deutschen Einheit, der Auswirkungen des Internets und der Familie, die heute wichtiger denn je sei. Unsere Bevölkerung werde heute älter denn je – in Zukunft müsse daher länger gearbeitet werden, vor allem diejenigen, bei denen der „Kopf wichtiger ist als die Hände“, so Goppel. Trotz längerer Lebensalterszeit, Mütterrente und vielem mehr müsse der Generationenvertrag so ausgebaut werden, dass er auch für die nächsten Jahrzehnte halte.

Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der eigenen Seniorenband, der Retzbachtaler Stub’nmusik unter der Leitung von Josef Brandl.