Reichertshofen (DK) Für den Geh- und Radweg in Ronnweg fehlt noch ein Grundstück, der in Reichertshofen wird wohl erst 2019 aktuell.
Es hängt an einem Grundstück. Wenn die Gemeinde Reichertshofen sich mit dem Besitzer nicht auf einen Kaufpreis einigen kann, wird es den geplanten Radweg Ronnweg - Gewerbegebiet Ronnweg II nicht geben. Das machte Bürgermeister Michael Franken (JWU) in der öffentlichen Gemeinderatssitzung am Dienstag deutlich.
Die öffentliche Aussprache wurde kurz für nicht öffentlich erklärt, Zuhörer mussten den Sitzungssaal verlassen. Da war der notwendige Grunderwerb Thema. Vor allem ein Grundstück, für das dessen Besitzer von der Gemeinde mehr verlangt als die Gemeinde zu zahlen bereit ist. Franken: "Ein Angebot der Gemeinde hat der Besitzer abgelehnt. Es war das gleiche Angebot, das auch die anderen erhalten haben." Sein Fazit: "Sollte der Eigentümer nicht bereit sein, zum angebotenen Preis zu verkaufen, ist eine Realisierung des Geh- und Radweges nicht möglich."
Da die Regierung von Oberbayern die Baumaßnahme von Ronnweg zum Gewerbegebiet Ronnweg II als zuschussfähig einordnet, wurde einem vorzeitigen Baubeginn zugestimmt. Notwendig ist es daher, bis zum 1. Juli die Grundstückskaufverträge und die Ausschreibungsergebnisse vorzulegen. Bis Ende Mai sollte der Grunderwerb durch die Gemeinde daher abgeschlossen sein.
Vorbehaltlich der Einigung hat der Gemeinderat den Bau des Geh- und Radweges beschlossen - mit 13:2 Stimmen. Beim zweiten geplanten Radweg, den an der Münchner Straße in Reichertshofen, gab es keine Probleme zu diskutieren. Diese Baumaßnahme wurde dennoch zurückgestellt. Grund: Der Bau dieses Radweges ist nach Aussagen der Rechtsaufsicht im Landratsamt Pfaffenhofen straßenausbaubeitragspflichtig, die Beiträge müssen derzeit den Anwohnern noch in Rechnung zu stellen. Weil derzeit über die Abschaffung dieser Beiträge diskutiert wird, stellt Reichertshofen den Bau zurück. Bürgermeister Franken: "Wir werden uns 2019 mit dem Thema erneut beschäftigen."
Für die Kindertageseinrichtung Paarstrolche haben die Räte die Möblierung und die Arbeiten an den Außenanlagen vergeben. Die Möbel kosten 92700 Euro, die Außenanlagen 186500 Euro. Für Letztere hatte die Gemeinde 23 Firmen um ein Angebot gebeten, vier Antworten kamen zurück. Bei den Möbeln war das akzeptierte Angebot sogar das einzige, das eingegangen und laut Verwaltung fair war.
Im Rahmen der Städtebauförderung sollen die Straßenzüge des alten Reichertshofener Ortskerns neu gestaltet werden. Der Gemeinderat stimmte der Sanierung von Herzog-Heinrich-Platz, Oberer und Unterer Graben, Herrn-, Margarethen-, Johannis- und Paarstraße sowie einem Teilbereich der Österreichstraße zu. Für die Betreuung der Durchführung wurde das Büro Oberpriller aus Hörmannsdorf beauftragt.
Oliver Konze
