Eine Party mit acht Bands

01.02.2009 | Stand 03.12.2020, 5:14 Uhr

Sängerin Gabrielle Martini von der Ingolstädter Reggae-Band Ras Dashan lässt das Publikum im Takt mitwippen. - Foto: Schober

Ingolstadt (DK) Eine vielfältige Musikmischung von Reggae über Soul bis Indie-Rock hat am Wochenende rund 600 Besucher im Ohrakel begeistert. Anlass war das Südviertelpop-Festival, das der Pfaffenhofener Realschullehrer Bernhard Schilling organisiert hatte.

Auftritt ohne Gage

Während am Freitagabend die Popstar Killers, die Rock’ n’Roll-Formation Rockabella & The Giddyups, Gorilla Rodeo! und die funkigen Soulciety das Publikum begeisterten, heizten am Samstagabend die Rockgruppe Shanza Spunks, die Band Ras Dashan und die deutschlandweit äußerst erfolgreiche Formation Superpunk aus Hamburg ihren Fans ein. Für The Quotes, die krankheitsbedingt absagen mussten, sprang die Alternative-Band In Vain ein.

Als klar wurde, dass weniger Zuschauer kommen als erwartet, verzichteten einige Musiker sogar auf ihre Gage, wie die Shanza Spunks. "Für solche Benefizveranstaltungen sind wir immer zu haben", sagt Sänger Klaus Schön. Nachdem die Band nun schon seit rund sieben Jahren gemeinsam Musik macht, trete er hier gerne vor Freunden und Bekannten auf: "Wir machen das auch um der guten alten Zeiten willen."

Wegen der familiären Atmosphäre ist auch Peter Sendtner aus Eichstätt ins Ohrakel gekommen. "Hier kennt fast jeder jeden", meint Sendtner, der für die Gruppe Ras Dashan schon als Trompeter auf der Bühne stand. Während Ras Dashan das Publikum mit entspannten Reggae-Tönen mitwippen ließ, begeisterten die anderen Formationen mit einem abwechslungsreichen Sound zwischen 50er-Jahre-Rock’n’Roll, Ska, Soul und Punk.

Auch wenn einige Jugendliche im Publikum nur zähneknirschend den Preis von rund 30 Euro für eine Wochenendkarte bezahlten, füllte sich das Ohrakel im Laufe der beiden Abende immer mehr. "Das zahlt man doch gerne", meinte Kathrin Geigenberger, die eigens aus Regensburg angereist war. "Durch den höheren Preis ist das Publikum außerdem etwas erwachsener", meinte auch die Ingolstädterin Jasmin Wurdack, der am besten der Auftritt der Ska- und Punktruppe Gorilla Rodeo! gefallen hat. "Meinen Schülern habe ich bewusst nicht erzählt, dass ich ein Festival organisiere, sonst wäre das ja hier ein Kindertheater geworden", erzählt Veranstalter Schilling lachend. Der Musikliebhaber hatte für die Moderation die Kabarettistin Maxi Grabmaier angeheuert und mit den acht Bands die unterschiedlichsten Stilrichtungen abgedeckt.

Veranstalter im Minus

Ursprünglich wollte der Veranstalter Bernhard Schilling jeweils 16,66 Prozent des Reinerlöses an die Afrikahilfe "Siyabonga", die DONAUKURIER-Aktion "Vorweihnacht der guten Herzen", das Projekt "Familien in Not" des Pfaffenhofener Kuriers, die Straßenambulanz Ingolstadt, das Förderzentrum Förderschwerpunkt geistige Entwicklung sowie das Sonderpädagogische Förderzentrum spenden. Anders als geplant blieb jedoch kein Gewinn übrig. Der Veranstalter musste nach eigenen Angaben sogar draufzahlen.