Ingolstadt (DK) "Es ist in erster Linie Vorfreude da, dass es wieder los geht.
" Mooshäusl-Wirt Martin Müller hat angesichts der Wiedereröffnung der Gaststätte ziemlich genau vier Wochen nach einem Brand in der Küche "fast ein Gefühl wie vor vier Jahren, als wir das Mooshäusl übernommen haben", wie er sagt. Und seine Frau Jennifer Müller-McMorland ergänzt, sie habe es in den vergangenen Tagen gar nicht mehr erwarten können, das Mooshäusl wieder eröffnen zu können. Am Freitag um 10 Uhr ist es so weit.
Am 27. April hatte ein technischer Defekt an einer Fritteuse einen Fettbrand in der Mooshäusl-Küche ausgelöst. Nur weil das Personal laut Müller "schnell und vor allem richtig reagiert" hatte und auch die Feuerwehr rasch zur Stelle gewesen sei, sei Schlimmeres verhindert worden. Der Schaden - damals spontan auf etwa 2000 bis 3000 Euro geschätzt - sei aber dennoch viel höher geworden. Von 25000 bis 30000 Euro sprach Müller gestern gegenüber unserer Zeitung - "plus Verdienstausfall". Denn "durch die Enge der Küche war wesentlich mehr betroffen, als wenn es dort weiträumiger wäre". Es hätten verschiedene Küchengeräte neu angeschafft, ein Teil der Küche habe neu gefliest und die Lüftung gereinigt werden müssen. Wegen des Rauchs, der sich "wie ein Schatten" auf die Wände gelegt habe, sei auch der Gastraum neu geweißelt worden. Zudem mussten wegen des Fettbrands alle Gummidichtungen getauscht werden. Und auch ein Küchenfenster wurde durch den Brand arg in Mitleidenschaft gezogen und muss noch ersetzt werden: Der Einbau des neuen Fensters ist die letzte Arbeit vor der Wiedereröffnung.
Nicht nur die Wirtsleute, auch die Mitarbeiter freuen sich unterdessen auf den Neustart. Die meisten von ihnen haben laut Müller Urlaub gemacht, während das Mooshäusl geschlossen war. Einige waren aber auch mit verschiedenen Arbeiten im Hinblick auf den Neustart befasst. Jedenfalls konnte Müller nach eigener Aussage sein Team zusammenhalten, es habe niemand entlassen werden müssen.
Kleines Bonmot am Rande: Wer am Freitag oder in nächster Zeit zum Mooshäusl kommt, wird sich vielleicht erst einmal verwundert die Augen reiben, denn die Gaststätte präsentiert sich äußerlich in neuem Gewand. Die lange Jahre gelbe Außenfassade ist jetzt grau und an der Westseite Richtung Maibaum prangt nun auch der Schriftzug "Mooshäusl". Auch die Maler waren gestern noch mit dem letzten Feinschliff beschäftigt. Dennoch ist die neue Farbgebung der Gaststätte keine Folge des Brands. Vielmehr war der neue Anstrich quasi die letzte noch ausstehende (und schon vor dem Brand in Auftrag gegebene) Arbeit der Generalsanierung von vor gut vier Jahren beim damaligen Pächterwechsel. Jetzt passt deren Abschluss perfekt zur Wiedereröffnung.
-Foto: Foto: Schmidl
