Ingolstadt
Hochhäuser ohne Tiefgarage

Gemeinnützige plant wesentliche Änderung ihres Bauprojekts an der Weningstraße

16.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:29 Uhr
Neben dem Auszubildendenwohnheim Greenhouse, früher das KIM-Hochhaus, ist an der Weningstraße ein Fassadenmuster für die geplanten Hochhäuser mit 15 und 20 Etagen aufgebaut. Die Entwürfe unten zeigen das Projekt der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft in seiner ganzen Dimension. −Foto: Hammer/GWG

Ingolstadt (DK) Bei einer der größten Investitionen der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (GWG) steht eine Neuplanung ins Haus: Der Aufsichtsrat des Unternehmens soll morgen in seiner Sitzung den Weg dafür frei machen, dass statt der bisher vorgesehenen doppelstöckigen Tiefgarage mit 162 Plätzen auf dem Grundstück an der Weningstraße ein Parkhaus gebaut wird.

 


"Wir haben uns auf die Suche nach Alternativplanungen gemacht", sagte GWG-Geschäftsführer Peter Karmann auf Anfrage. Anlass war nach seinen Worten das Ergebnis der Ausschreibung für einen Generalübernehmer, das ganz und gar nicht so ausfiel wie erhofft. Am Schluss sei nur noch ein Angebot übrig geblieben, das aber preislich etwa 60 Prozent über den Erwartungen gelegen habe.

Nach bisheriger Beschlusslage des Aufsichtsrates sollten auf der Fläche an der Wening-/Südliche Ringstraße - dort steht bereits das sogenannte Greenhouse mit zehn Etagen - zwei weitere Hochhäuser mit 15 und 20 Geschossen neu errichtet werden, außerdem die besagte doppelstöckige Tiefgarage und ein weiteres Wohngebäude mit fünf Etagen. "Im Parkhaus kostet uns der Stellplatz nur halb soviel wie in einer doppelstöckigen Tiefgarage", argumentiert Karmann. Das GWG-Aufsichtsgremium soll deshalb eine geänderte Planung genehmigen, derzufolge die vorgeschriebenen Parkplätze nicht unterirdisch gebaut, sondern in einem Parkhaus zur Verfügung gestellt werden sollen.

 

Dafür, so der GWG-Chef, müsste auf den kleineren Wohnungsneubau verzichtet werden, die Zahl der neuen Apartments für Praktikanten, Studenten und Lehrlinge würde dann von insgesamt 237 auf 222 sinken. "Das würde alles vereinfachen. " Als voraussichtlicher Kostenrahmen für das Gesamtprojekt an der Weningstraße werden den Aufsichtsräten 30,5 Millionen Euro genannt.

Um eine Vorstellung von den Größenverhältnissen zu bekommen, hilft ein Vergleich mit dem Altbau des Tillyheims auf dem Gelände, der in Kürze abgebrochen wird. "Das Parkhaus soll ähnliche Dimensionen wie das Tillyheim haben", kündigt Karmann an, "es soll nicht höher sein und eine unterirdische Zufahrt haben. " Mindestens ein halbes Jahr Verzögerung sei nun zu erwarten, sofern die Korrektur im Aufsichtsrat durchgeht. "Wir müssen neu planen und neu ausschreiben. " So wird in diesem Jahr - außer den Abbrucharbeiten - auf dem Baugelände wohl noch nicht viel zu sehen sein.