Baar-Ebenhausen
Christophorus muss bleiben

Denkmalgeschütztes Gasthaus soll saniert werden Zuschuss für Gemälde an der Fassade in Aussicht

29.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:14 Uhr

Zuschuss gewährt: Der Gemeinderat bewilligte 2000 Euro, wenn das Christophorusgemälde erhalten bleibt. - Foto: Schittenhelm

Baar-Ebenhausen (DK) Knapp 550 000 Euro wird die Gemeinde Baar-Ebenhausen 2017 in die Hand nehmen, um drei Brücken im Ort instand zu setzen. Das hat der Gemeinderat in seiner Dienstagssitzung beschlossen.

Das Bauwerk über die Bundesstraße 13 schlägt mit knapp 150 000 Euro zu Buche. Notwendig sind die Fahrbahnabdichtung, die Betoninstandsetzung sowie die Überarbeitung der Granitborde. Arbeiten sind auch an der Paarbrücke ,Äußerer Ring' notwendig. Diese kosten die Gemeinde knapp 300 000 Euro. Dazu kommen die Arbeiten an der Brücke Altvaterstraße für rund 32 000 Euro. Dass die Arbeiten notwendig sind, ergaben Untersuchungen der Brücke bezüglich Stabilität und Standfestigkeit.

Die Sanierung des Sportheimes wird 2017 angepeilt. Die Projektgenehmigung über 375 000 Euro wurde erteilt. Diese umfasst den Austausch der Fenster, Arbeiten an Decke und Boden, Heizung sowie Möblierung. Die Arbeiten sollen voraussichtlich ab April ausgeführt werden, der Betrieb der Gastwirtschaft soll, so weit wie möglich, durchgängig erhalten bleiben, so das Ziel der Gemeinde.

Die Wasserleitung unter dem Verkehrsübungsplatz im Ortsteil Ebenhausen wird verlegt. Und zwar so, dass eine Kollision mit dem geplanten Gesundheitszentrum vermieden und Vorarbeit für ein mögliches Jugendsportzentrum geleistet wird. Geprüft wird zudem, ob man Tiefbauarbeiten koppeln kann. Denn in der aktuellen Sitzung hat der Gemeinderat Baar-Ebenhausen beschlossen, Schule, Feuerwehrhaus, Gesundheitszentrum und Bauhof zukünftig per Nahwärme zu beheizen. Dies soll über ein Pellet-Heizsystem erfolgen, das man als Gemeinde entsprechend bezuschusst bekommt. Bis Sommer 2017 wird die Anlage im Keller des Schulhauses installiert, ebenso der dazugehörende Vorratskessel für die Pellets. Die Kosten für die neue Heizanlage belaufen sich auf rund 300 000 Euro. Analysen haben ergeben, dass Pellets im Vergleich zu Erdgas oder Hackschnitzeln die für die Gemeinde effektivste Heizanlage sei, was Kosten und Nutzen betrifft, erklärte Josef Beyer vom Institut für Energietechnik (IfE), das die Voruntersuchungen für die Gemeinde übernommen hatte.

Der geplante Bauantrag zum Neubau einer Logistikhalle im Ortsteil Ebenhausen-Werk muss abgelehnt werden, bilanziert Bürgermeister Ludwig Wayand (CSU) das Ergebnis der vorangegangenen Unterhaltung der Gemeinderäte. Der Grund ist nicht, dass man gegen das Projekt sei, sondern dass man derzeit noch keinen gültigen Bebauungsplan hat und die Bodenuntersuchungen im gewünschten Bereich noch nicht abgeschlossen sind. Diese Aufgaben müssten zuerst abgearbeitet werden, erst dann könne man über die geplante Bebauung sprechen, die ein Logistikverteilzentrum vorsieht.

Der Antrag des Betreibers der Gaststätte "Alter Wirt" auf Bezuschussung der Renovierung des denkmalgeschützten Gebäudes wurde teilweise abgelehnt. Denn der Austausch von Fenstern oder die Wiederherstellung des Saalbodens sei zu pauschal, um dies als denkmalgeschützte Arbeiten anzuerkennen. Einen Zuschuss bis maximal 2000 Euro gibt es jedoch, wenn das Gemälde des Christophorus auf der Nordseite des Gebäudes erhalten oder wiederhergestellt wird.

Der Spielplatz an der Altvaterstraße wird modifiziert: Bänke und Tische werden abgeschliffen, die Einzäunung repariert. An den Spielgeräten wird es keine Änderungen geben, so der Dorfgestaltungs- und Entwicklungsausschuss in seiner Empfehlung an den Gemeinderat. Der folgte dieser einstimmig.

Gemeindeflächen außerhalb des Wohnbereiches, Bahndamm oder Grünstreifen werden zukünftig als Blühflächen gestaltet. Damit will man einerseits Bienen Lebensraum bieten, andererseits Positives für das Ökokonto der Gemeinde leisten. Die entsprechenden Beschlüsse dazu fasste der Gemeinderat einstimmig. Flächen sind unter anderem im Baarer Friedhof sowie auf einer gemeindlichen Fläche in der Nähe des Kindergartens. Weitere Umsetzungen werden in Zusammenarbeit mit Imkern, Fischern, Jägern und Landwirten ausgearbeitet und umgesetzt.