Anika Euringer Pförrings Nibelungenkönigin

19.08.2008 | Stand 03.12.2020, 5:40 Uhr

Neue Pförringer Nibelungenkönigin ist Anika Euringer (rechts). Daniela Brummer und Felicitas Hanel rief TSV-Vorsitzender Alfred Staufenbiel (von links) zu gleichberechtigten Nibelungenprinzessinnen aus, so dass die Wahl am Montagabend nur Siegerinnen kannte. - Foto: Kügel

Pförring (DK) Anika Euringer ist die neue Pförringer Nibelungenkönigin. Mit der Wahl der Festkönigin ging am Montagabend das 35. Pförringer Volksfest zu Ende, für das TSV-Vorsitzender Alfred Staufenbiel eine durchwegs positive Bilanz zieht.

Das Jahr 2008 scheint für Anika Euringer eine riesige Glückssträhne bereit zu halten: Im Juli hat sie die Mittlere Reife als eine der Jahrgangsbesten ihrer Schule absolviert. Vor kurzem durfte sie zur Einrad-Weltmeisterschaft in Kopenhagen fahren und erreichte unter 2000 Teilnehmern immerhin einen achtbaren 16. Platz. Am Montag wurde Anika Euringer vom Publikum des Pförringer Volksfests zur neuen Nibelungenkönigin gewählt und von ihren Fans von den Cool-Girls und Cool-Dancers frenetisch gefeiert.

Die 16-Jährige aus dem Ortsteil Ettling darf nun ein Jahr lang den Markt Pförring bei den Festen in der Region vertreten. Unterstützt wird sie dabei von den Nibelungenprinzessinnen Felicitas Hanel und Daniela Brummer. Da nur diese drei Mädchen heuer den Mut hatten, an der Wahl der Pförringer Festkönigin teilzunehmen, gab es "nur Siegerinnen", wie TSV-Vorsitzender Alfred Staufenbiel sagte.

Die eigentlichen Gewinner des Pförringer Volksfests, das der TSV Pförring heuer zum 35. Mal auf dem alten Sportplatz an der Donaustraße ausrichtete, sind "die 500 Jugendlichen, die der TSV betreut", betont sein Amtsvorgänger Josef Lindermayer. Denn der Überschuss, den die rund 160 freiwilligen Helfer an den fünf Tagen erwirtschaften, komme allein der Vereinsarbeit zugute.

Mit dem Besuch, der Stimmung und der Leistung der ehrenamtlichen Helfer beim 35. Volksfest zeigten sich Staufenbiel und Lindermayer "vollauf zufrieden", obwohl das für Freitag geplante erste Oldtimertreffen im Rahmen des Volksfests wegen Dauerregens buchstäblich ins Wasser fiel. Für den kurzfristig angesetzten Ausweichtermin am Sonntag konnte Organisator Klaus Schie "per Radiodurchsage und Mundpropaganda" immerhin noch 70 Teilnehmer mobilisieren.

Das älteste Fahrzeug, ein Buick C 55 aus dem Baujahr 1915, präsentierte Johann Dickhoff aus Mitterwöhr. Zum schönsten Fahrzeug wurde der BMW 315, Baujahr 1934, von Ludwig Fuchs aus Pfaffenhofen gewählt. Die weiteste Anreise hatte Markus Rötschel aus Neumarkt mit seinem VW Käfer von 1967. Bei den 35 Teilnehmern der Ausfahrt durchs Altmühltal kam laut Schie der so genannte Poker-Run so gut an, dass es im nächsten Jahr in jedem Fall eine Neuauflage geben wird. Die Premiere gewann Heinrich Haushamer aus Riedenburg mit seinem Audi 80 aus dem Jahr 1975.

Alfred Staufenbiel und Josef Lindermayer haben wie viele Vorstandskollegen und freiwillige Helfer für das Volksfest extra Urlaub genommen. Und wie viele Vereinskameraden sind auch sie froh, dass die Mammutveranstaltung gemeistert ist. Die Vorbereitungen für das 36. Volksfest beginnen bereits im März. Eins steht jetzt schon fest: Das Volksfest 2009 wird wieder die üblichen vier Tage dauern, vom 14. bis 17. August. Und auch am Grundkonzept wollen die TSV-Verantwortlichen laut Staufenbiel festhalten: vom traditionellen Einzug der Vereine über die immer besser besuchte Rocknacht "Rock im Zelt" und den bereits etablierten politischen Frühschoppen bis zur beliebten Königinnenwahl.