Obermässing (HK) Ein kunterbunter Faschingszug rollte am Sonntagnachmittag durch Obermässing, oder besser gesagt, ein "Faschinxzug", denn in Obermässing wird die fünfte Jahreszeit schon lange mit "x" geschrieben.
Hunderte von größtenteils bunt gewandeten Faschingsfans verfolgten gebannt das bunte Treiben, das in diesem Jahr unter dem Motto "Mittelalter" stand. Kein Wunder, dass sich auf den Straßen viele Ritter, Burgfräulein, Henker und ähnliche historische Figuren tummelten.
Von den bunt geschmückten Wägen prasselten Süßigkeiten auf die Menge ein, und nicht nur die Kinder beeilten sich, ihre Beute schnell in Sicherheit zu bringen. Einer der Wagen behandelte das Thema "Bauer sucht Frau", ein anderer stellte das mit Rosen überwucherte Schloss dar, in dem Dornröschen ihr 100-jähriges Nickerchen gemacht hatte, und sogar ein Süßigkeiten-Katapult, das regelmäßig seine Salven abgab, wurde durch das Dorf gezogen. Natürlich durfte auch ein hoheitlicher Wagen nicht fehlen, aus dem das Prinzenpaar "Kerstin II. von Edelstahl" und "Ricardo I. von Anhalt" eifrig ihren Untergebenen zuwinkten.
Orden für Schneider
Nach einer Weile kam der Zug zurück und alle versammelten sich auf dem Dorfplatz, über dem auf einen Balkon der altbewährte Hofnarr Alexander Ochsenkühn schon wartete und die Ehrengäste begrüßte, darunter auch Gredings Bürgermeister Josef Schneider, der am Sonntag seinen Geburtstag in Obermässing feierte. Neben ihm bekamen noch weitere faschingsverdiente Bürger einen Orden überreicht. Danach gab Hofnarr Ochsenkühn wie üblich seine Dorflitanei zum Besten, in der wieder manch ein Obermässinger Mitbürger ordentlich durch den Kakao gezogen wurde, sehr zur Freude der versammelten Dorfgemeinschaft.
Viel Wissenswertes
Für alle, die die Litanei noch einmal nachlesen wollten, verteilten die jungen Tänzerinnen eifrig das "Faschinxblatt", in dem neben der amtlichen Bekanntmachung der "Fosnatniegl & Die Wilde 13" auch noch viele Witze, Fotos und allerhand anderes Wissenswertes veröffentlicht wird.
