Thalmässing
Trinken und Tanzen ein Muss

Wikingerinnen aus Ohlangen erobern die Tanzfläche Hexen sind gut drauf

05.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:14 Uhr

Lachen statt böser Blicke ist bei den Hexen angesagt. Seine "Haustiere" hat der Hexenmeister dabei. Elena wirbelt über die Bühne. Wer sich als Mann zum Weiberfasching traut, braucht ein wenig Beistand. Der Bischof mischt sich unters Volk.Und die Rosi dirigiert vom Stuhl aus ihre Wikingerinnen (im Uhrzeigersinn). - Foto: Karch

Thalmässing (HK) Wenn Thalmässing am Unsinnigen Donnerstag auf dem Weg zur Faschingshochburg ist, dann stehen deren Grundmauern in Ohlangen. Dessen Narren, und vor allem die Närrinnen, brennen jedes Jahr ein Feuerwerk guter Ideen ab.

Die Wikingerinnen aus Ohlangen sind unüberhörbar. Kein Wunder, haben sie doch etwas zu feiern. Was, das erfahren die anderen Besucher des Weiberfaschings in Thalmässing schon auf dem Weg in den Saal. Auf die Melodie von "Viva Colonia" haben sich die Ohlangener Frauen ihren eigenen Reim gemacht. "Zehn Jahre simmer dabei, das ist prima", singen sie lauthals und ergänzen: "Das Trinken und das Tanzen ist für uns ein Muss."

Das mit dem Tanzen stellen sie den ganzen Abend unter Beweis. Die kämpferisch aussehenden Wikingerinnen mit ihren von Hörnern gekrönten Helmen tanzen, was das Zeug hält. Und die Rosi dirigiert die Menge gleich vom Stuhl aus, den sie erklimmt, als die DJ's Banane und Schildkröte das Lied "Sperrbezirk" von der Spider Murphy Gang auflegen: "Wie gut, dass es die Rosi gibt. . ." Nach dieser Einlage kennt jetzt wirklich jeder die Rosi.

Nicht zu erkennen geben sich zu Beginn die Hexen, die aber gar nichts Böses im Sinn haben. Aus ihren Handtaschen holen sie zwar keine "Guadln", aber dafür Teelichter. Und mit ihren Besen schlagen sie niemanden, sondern verwandeln sie lieber in Gitarren, die sie zum Rhythmus der Musik spielen.

Dass sie Rhythmus im Blut hat, beweist Elena Schiller, das Thalmässinger Tanzmariechen, das als Hip-Hop-Queen über die Bühne wirbelt. Kein Wunder, dass Erwin Schneider, der Chef der Faschingsfreunde Thalmässing, seinen Blick äußerst zufrieden durch den immer voller werdenden Saal schweifen lässt.

Berührungsängste kennt an diesem Abend niemand. Sogar der Bischof mischt sich gleich unters Volk und zieht in einer bunten Polonaise durch den Saal.