Thalmässing
Schwarz, Beige und Blau als roter Faden

Thalmässing hat eine ganze Reihe neuer Flyer im gemeindlichen Design Ausstellung

25.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:09 Uhr

Der Wanderpass, den Wanderpate Julian Karch der erwartungsvollen Runde gerade vorstellt, hat sich zu einem Renner entwickelt. Auch heuer wird es wieder vier geführte Wanderungen geben. - Foto: Lehnert

Thalmässing (HK) Einen Quantensprung in Sachen Außendarstellung hat Thalmässing in den vergangenen zwei Jahren gemacht. Einen ganzen Fächer mit neuen Broschüren und Flyern hat Bürgermeister Georg Küttinger am Mittwoch den Mitgliedern des Kultur- und Sozialausschusses vorgestellt.

Wie ein roter Faden zieht sich dabei das in Schwarz, Beige und Blau gehaltene neue Design der Kommune durch alle Printprodukte und erhöht so den Wiedererkennungswert. Auf der Freizeitmesse kann die Kommune am Sonntag mit diesen Flyern kräftig die Werbetrommel rühren. Ganz neu ist dabei zum Beispiel der Flyer, der die Vorzüge von Thalmässings Freibad, das mit Quellwasser gespeist und mit Solarthermie beheizt wird, herausstellt. Er beschränkt sich nur auf die Beschreibung des oberhalb des Ortes gelegenen Bades mit seiner von alten Bäumen bestandenen Liegewiese, sondern zählt auch eine Reihe von Veranstaltungen auf. Am Wochenende, 23. und 24. Juli, wird nämlich groß gefeiert, weil das Bad heuer 60 Jahre alt wird.

Für Johannes Mailinger (CSU) wäre das ein Grund, dem Bad einen Namen zu geben. Zwar hat er recherchiert, dass 95 Prozent aller Freibäder namenlos sind, doch könnte man, so seine Hoffnung, mit einem passenden Namen das Interesse des einen oder anderen wecken, der nicht in ein klassisches Bad kommt. "Mit einem Namen könnte sich das Freibad von den anderen abheben." Mit dieser Ansicht konnte er sich aber nicht durchsetzen. Bürgermeister Georg Küttinger zeigte sich überzeugt, dass "Freibad Thalmässing" ein bekannter Begriff sei und nicht ersetzt werden müsse. Mit vier zu zwei Stimmen wurde Mailingers Antrag abgelehnt.

Ganz neu im Reigen ist der Flyer, der die Thalmässinger Märkte bewirbt, ihren besonderen Charakter herausstellt und die Termine auflistet. Eine Erfolgsgeschichte hat inzwischen der Thalmässinger Wanderpass geschrieben, der heuer wieder vier Wanderungen unter den Fittichen der Wanderpaten anbietet. Der Wunsch, noch zum Jahresende zwei neue Premiumwanderwege anbieten zu können, hat sich nicht erfüllt, räumte der Bürgermeister ein. Die Wege "Jurakante" und "Panoramaweg" haben zwar von den Prüfern des Wanderinstituts die Gesamtpunktzahl erhalten, allerdings ist der Anteil der asphaltierten Wege zu hoch. Die Kommune hofft nun, diesen Kritikpunkt mit kleinen Umverlegungen der Wege aus dem Weg räumen zu können. Auch die Nachbarkommunen Greding und Heideck sind mit dem Wunsch, den Titel "Premiumwanderweg" für einen ihrer Wege zu bekommen, gescheitert. Für diese beiden Gemeinden werde die Erfüllung der Auflagen aber schwieriger sein als in Thalmässing. Auch wenn sich Küttinger darüber ärgert, dass trotz vieler Gespräche und Bemühungen im Vorfeld das Ziel nicht auf Anhieb erreicht werden konnte, sieht er doch darin auch etwas Gutes: "Man sieht, dass nicht jeder so einfach das Zertifikat bekommt und es wirklich etwas Besonderes ist."

In bewährter Form ist der Veranstaltungskalender im DIN-A6-Format erschienen, allerdings ist er heuer vier Seiten dicker geworden, "damit wir alle Veranstaltungen auch unterbringen". Deren Fülle ist nämlich groß, ob kultureller, sportlicher oder gesellschaftlicher Art. Besonders lobte der Bürgermeister die Broschüre "Urlaub im Markt Thalmässing", deren zweite Ausgabe erheblich aufgewertet worden sei. Das sei auch den vielen Fotos zu verdanken, die Julian Karch, der im Rathaus für die Öffentlichkeitsarbeit und den Bereich Tourismus zuständig sei, in seiner Freizeit gemacht habe. Die Broschüre, in der auch Gaststätten und Ferienwohnungen zu finden seien, ist 20 Seiten stark und wurde in einer Auflage von 800 Exemplaren gedruckt.

Sehr gut komme auch die im vergangenen Jahr umgestaltete VHS-Broschüre an, die jetzt viel übersichtlicher sei und auch das Design der Kommune trage. 31 Kurse sind darin enthalten, darunter neue Angebote wie "Internet für Senioren" oder Kurse im Geschichtsdorf Landersdorf. Auch im Freizeitführer des Landkreises, der der absolute Renner auf den Messen sei, sei Thalmässing gut vertreten, lobte Küttinger.

Fritz Loy regte an, im Zuge des Baus von Spielplatz und Wohnmobilstellplatz einen Barfußweg in die Thalach hinein anzulegen. Er verwies auf die Sulz in Beilngries, wo dieses Angebot gut angenommen werde. Eine weitere Anregung: Durch Thalmässing sollte eine Route führen, die an Punkten der jüdischen Vergangenheit des Ortes haltmacht. "Das muss dann ein Fachmann machen", griff Küttinger diesen Gedanken auf. Auf Loys Anregung, im Zuge der Städtebauentwicklung eine Kleinkunstbühne zu schaffen, verwies der Bürgermeister auf die Klausurtagung des Marktrats, bei der dieses Thema schon diskutiert wurde. Angedacht ist, eine solche Einrichtung in St. Marien zu schaffen. Mit dem Angebot im Bunker sei aber auch schon etwas Ähnliches vorhanden.

Am Pfingstmontag, 16. Mai, soll im Rathaus eine Fotoausstellung von Martina und Jürgen Thiel aus Pyras eröffnet werden. Gezeigt werden dabei unter dem Motto "Thalmässing Mitte Europas zwischen London und Rom" Bilder von Architektur oder Landschaft der Marktgemeinde. Die Ausstellung soll vier bis sechs Wochen zu sehen sein.