Thalmässing
Dorner und Wenk sind die Neuen

Sprecher für Jugend und Senioren mit großer Mehrheit gewählt

28.05.2014 | Stand 02.12.2020, 22:38 Uhr

Sie werden sich um die verschiedenen Zielgruppen kümmern: Eva Dorner ist neue Kinder- und Jugendbeauftragte, Reinhard Wenk neuer Seniorensprecher - Foto: Karch

Thalmässing (HK) Mit einem neuen Seniorensprecher und einer neuen Jugendsprecherin startet der Marktrat Thalmässing in die neue Periode. Reinhard Wenk und Eva Dorner sind in der jüngsten Sitzung des Gremiums mit großer Mehrheit gewählt worden.

Bevor überhaupt Namen zur Debatte gestanden sind, wurde erst einmal darüber diskutiert, ob die Sprecher analog zu den Ortssprechern für ihr Amt eine Entschädigung bekommen sollten. Peter Hauke (TL) lehnte das kategorisch ab, da sie nicht mehr als Vertreter von Bürgermeister und dessen Stellvertreterin fungierten. Deshalb hätten sie weniger repräsentative Verpflichtungen, argumentierte er. In die gleiche Kerbe schlug sein Fraktionskollege Erwin Schneider. Er verwies auf die Kommandanten von Ortswehren, die pro Jahr nur 50 Euro bekämen. „Und die haben ganz schön viel Arbeit.“

Ganz anders sah das Michael Kreichauf (CSU). „Eine Bezahlung nach Einsätzen wäre schwierig, aber eine Pauschale im Monat wäre angebracht.“ Er wisse aus eigener Erfahrung, wie viel Einsatz so ein Amt erfordere und bat darum, diese Posten „nicht schlecht zu reden“. Kreichauf beantragte, 30 Euro pro Monat zu gewähren. Auch stellvertretende Bürgermeisterin Ursula Klobe (SPD) sah das ähnlich. Auch ohne Stellvertretung des Bürgermeisters gebe es für die Beauftragte noch spezielle mit ihrem Amt verbundene repräsentative Aufgaben. Mit 13 zu 6 Stimmen wurde Michael Kreichaufs Antrag angenommen.

Nicht durchsetzen konnte sich Ursula Klobe mit ihrem Vorschlag, für die Beauftragten jeweils einen Stellvertreter zu wählen. „Das ist nicht zielführend“, sagte Bürgermeister Georg Küttinger, „dafür gibt es dann die Ausschüsse.“ Michael Kreichauf erinnerte daran, dass man vor 18 Jahren schon einmal darüber nachgedacht hatte, aus jeder Fraktion einen Sprecher auszuwählen. Der Kreisjugendring hatte damals klargemacht, dass ein Beauftragter des Marktrats sinnvoller wäre, „weil der ganz anders wahrgenommen wird“. Heinz Müller (CSU) sagte kurz und bündig: „Wenn wir keinen dritten Bürgermeister brauchen, brauchen wir erst recht keine Stellvertreter für die Beauftragten.“

Die Wahl der Beauftragten ging allerdings schnell über die Bühne. Sabine Ronge (CSU), die nicht an der Sitzung teilnahm, hatte zuvor schon erklärt, nicht mehr als Kinder- und Jugendbeauftragte kandidieren zuwollen. Peter Hauke schlug seine neue Fraktionskollegin Eva Dorner vor, „die ist jung und dynamisch“. Der Gegenvorschlag kam von Lisbeth Zickler (SPD): Andreas Schermeyer von der SPD, ebenfalls ein Neuling im Gremium. Gegen die drei Stimmen von der SPD-Fraktion wurde die 30-jährige Eva Dorner mit großer Mehrheit zur neuen Kinder- und Jugendbeauftragten gewählt.

Fritz Loy, der ebenfalls nicht in der Sitzung dabei war, hatte schriftlich seine erneute Kandidatur als Seniorensprecher erklärt. Michael Kreichauf attestierte ihm, gute Arbeit geleistet zu haben, schlug aber seinen Fraktionskollegen Reinhard Wenk vor. „Er hat gerade seinen 60. Geburtstag gefeiert und geht demnächst in Ruhestand“, führte er als Argument ins Feld. Für Reinhard Wenk stimmten 16 Mitglieder des Marktrats, für Fritz Loy nur die drei Mitglieder der FW-Fraktion.

Bei den Fraktionsvorsitzenden ändert sich nur wenig: Die CSU wird weiterhin von Michael Kreichauf (Vertreter Heinz Winter und Johannes Mailinger) vertreten, die Freien Wähler von Paula Medl (Vertreter Karl Kirschner) und die SPD von Ursula Klobe (Vertreter Andreas Schermeyer). Lediglich bei der Thalmässinger Liste ändert sich der Name des Fraktionssprechers, zumindest der Vorname. Peter Hauke übernimmt von seinem Bruder Martin Hauke, der ins zweite Glied zurücktritt, den Fraktionsvorsitz.