Schwimbach
Für die Gastgeber wie gemacht

Schwimbach verteidigt Titel bei zweiter Auflage des Feuerwehrwettkampfs zur Eröffnung der Kerwa

22.09.2015 | Stand 02.12.2020, 20:46 Uhr

Da hilft auch der entspannteste Gesichtsausdruck nichts: Das Team „Wurstl“, das für die Wehr aus Aue eingesprungen ist, zieht Traktor samt Bürgermeister am langsamsten. Es belegt beim Wettstreit zur Kirchweiheröffnung den letzten Platz. - Foto: Tschapka

Schwimbach (HK) Mit einer großen Gaudi im Rahmenprogramm haben die Thalmässinger Dörfer Schwimbach, Stetten und Dixenhausen der Weihe der stattlichen Kirche St. Lorenz gedacht. Die Kerwa hatte gleich zwei große Höhepunkte.

Einer davon ist seit Jahren zweifellos der Wettbewerb der Feuerwehren, mit dem freitags die Kirchweih eingeläutet wird. Zwar goss es heuer nicht in Strömen wie beim letzten Mal, aber auch diesmal hingen wieder schwarze Gewitterwolken über dem Dorf, die während des Traktorziehens aber höchstens leichten Nieselregen von sich gaben. Machte aber nichts, die vielen Zuschauer hatten sich mit Regenschirmen bestens vorbereitet – und die Feuerwehrteams steckten natürlich in ihrer Schutzausrüstung, die schließlich auch vor Wasser von oben guten Schutz bot.

An den Start gingen die Feuerwehrmannschaften von Schwimbach, Dixenhausen, Eysölden, Stauf-Steindl sowie das Team „Wurstl“. Letztere wurden als Ersatz für die Feuerwehr aus Aue aufgeboten, die diesmal nicht genug Männer zur Verfügung stellen konnte. Das Team „Wurstl“ hatte sich aus Gemeindearbeitern des Thalmässinger Bauhofs und Mitarbeitern des Pflasterbetriebs Hemmeter „zusammengewurstelt“.

Der Wettstreit setzte sich wie bei der Premiere im vergangenen Jahr aus zwei Disziplinen zusammen: Bierkästen stapeln und Traktor ziehen. Es galt zunächst in Zweierteams, 15 Kisten in eineinhalb Minuten aufeinanderzustapeln. Wenn der Stapel vorher umfiel, wurde die Zeit gestoppt. Die zu diesem Zeitpunkt noch nicht verbauten Kästen wurden mit jeweils 20 Sekunden multipliziert und der gestoppten Zeit hinzuaddiert. Thalmässings Bürgermeister Georg Küttinger, der das Startzeichen gab, musste mehr als einmal in Deckung gehen, als sich die Türme bedenklich zu neigen begannen und krachend zu Boden fielen.

Teil zwei des Wettkampfs war das Ziehen eines rund eineinhalb Tonnen schweren Schleppers durch jeweils sechs Feuerwehrmänner in voller Montur. Erschwerend kam hinzu, dass auch Küttinger auf dem Bock Platz nahm. Bevor die Feuerwehrleute den Traktor rund 80 Meter samt Insassen die Straße hochziehen durften, mussten sie auch noch eine kleine Stärkung in Form von einem Bierchen zu sich nehmen – auf Ex. Damit ging der gemeinsame Kraftakt gleich viel besser vonstatten.

Am Ende wurden die Ergebnisse beider Wettkämpfe zusammengezählt und die Gewinner ermittelt. Wie im Vorjahr siegten die Gastgeber. Die Männer der Feuerwehr Schwimbach waren auch die einzigen, die alle ihre Bierkästen ohne vorzeitigen Einsturz stapelten. Platz zwei ging an Dixenhausen, gefolgt vom Team aus Eysölden. Die Feuerwehr Stauf-Steindl landete auf dem vierten Platz und Team „Wurstl“ bildete das Schlusslicht. Wer weiß, vielleicht lag es ja an der fehlenden Schutzausrüstung der einzigen „in Zivil“ angetretenen Mannschaft.