Schwabach
Pfarrer kehren beeindruckt aus Siebenbürgen zurück

28.06.2015 | Stand 02.12.2020, 21:08 Uhr

Schwabach (HK) Reiseziel einer Gruppe von Pfarrerinnen und Pfarrern mit Mitarbeitenden aus dem Dekanat Schwabach ist Siebenbürgen gewesen. Dort stellen deutschstämmigen „Sachsen“ nur noch eine kleine Minderheit, trotzdem ist ihr gesellschaftlicher Einfluss nicht zu übersehen.

Sichtlich beeindruckt von der Arbeit der Kollegen, die ihre Gemeinden unter schwierigsten Bedingungen leiten, kehrten die Geistlichen vom Balkan zurück. Von einer „eindrucksvollen Reise“ sprach Dekan Klaus Stiegler, der die Fahrt mit einem Team vorbereitet hatte.

Dazu gehörte auch der Unterreichenbacher Pfarrer Werner Konnerth, der selbst aus Siebenbürgen ausgewandert ist und die Kontakte zu den Gemeinden vor Ort herstellte. Der Konvent, zu dem sich die Pfarrer jährlich treffen, fand zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder im Ausland statt. „Ich bin froh, dass wir uns dafür entscheiden haben“, erklärte Stiegler, „wir haben eine andere Welt kennengelernt.“

Neben Hermannstadt, dem heutigen Sibiu, standen die mittelalterliche Kirchenburg von Bierthälm, die Gemeinde Kerz und Kronstadt auf dem Programm. An allen Orten fanden Begegnungen statt. So berichteten die Pfarrer über ihre Gemeinden, die mit oft nur wenigen Mitgliedern in vielen gesellschaftlichen Feldern tätig sind – getreu dem Motto „Klein zu sein ist keine Schande“. Bedrückend empfanden die Teilnehmer der Reise die Armut in dem Vielvölkerstaat auf dem Balkan. Gerade die Alten leben oft in einfachsten Verhältnissen. Trotzdem lassen sich die kleinen lutherischen Gemeinden vor Ort nicht entmutigen. Mit einem unerschütterlichen Gottvertrauen entwickeln sie ihre Arbeit weiter, starten erfolgreiche Sozialprojekte und kümmern sich aktiv um Fragen des Umweltschutzes.