Roth
Signal für den Wechsel

Rother SPD nominiert Andreas Buckreus zum Bürgermeisterkandidaten

21.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:09 Uhr

"Auf geht's" lautet das Motto des Rother SPD-Bürgermeisterkandidaten Andreas Buckreus (links). Kreisvorsitzender Sven Ehrhardt (rechts) traut ihm den Wechsel zu. - Foto: Schmitt

Roth (HK) Geschlossen, mit großem Selbstbewusstsein und einer klaren inhaltlichen Ausrichtung hat die SPD in Roth ihren Kandidaten für die Bürgermeisterwahl im nächsten Jahr gekürt. Am 19. Februar 2017 soll Andreas Buckreus gegen Amtsinhaber Ralph Edelhäußer von der CSU antreten.

Der 33-jährige Polizeibeamte ist ohne Gegenstimme nominiert worden. 44 von 46 Genossen aus der Kreisstadt haben ihm ihr Vertrauen geschenkt. Ein Wahlzettel war ungültig, ein SPD-Mitglied hat sich enthalten. "Von hier aus soll heute ein Signal für den Wechsel ausgehen", sagte der Rother SPD-Chef Steven Gruhl. SPD-Kreisvorsitzender Sven Ehrhardt war vom Erfolg des SPD-Fraktionsvorsitzenden im Rother Stadtrat fest überzeugt. "Du wirst es schaffen und Erster Bürgermeister der Stadt Roth werden", sagte Ehrhardt.

Andreas Buckreus sitzt seit 2014 im Rother Stadtrat. Seit Juli ist er dort Vorsitzender der SPD-Fraktion. "Ich will eine bodenständige und realistische Stadtpolitik machen", kündigte er in seiner Rede an. Anhand eines mit den Bürgern und Experten erarbeiteten "Zukunftskonzepts 2030" will Buckreus Roth zu einer "Wohlfühlstadt entwickeln, in der man gerne lebt," und dabei Schritt für Schritt vorgehen. "Gefragt sind Entscheidungen, nicht Ankündigungen", sagte Buckreus. Junge Familien und Rückkehrer sollen sich hier ansiedeln. Dazu will er den sozialen Wohnungsbau und die Ausweisung von Baugebieten intensivieren. "Mehr Einwohner bedeuten auch mehr Kunden für die Innenstadt", sagte Buckreus, für deren Belebung er zusammen mit den Bürgern sorgen will. "Viele Geschäftsleute und Eigentümer wollen aktiv werden, dafür werde ich die Rahmenbedingungen schaffen", kündigte Andreas Buckreus an. Als einen bedeutenden Baustein nannte er dabei die Nachverdichtung in der Innenstadt.

Als besonders wichtig bezeichnete es Andreas Buckreus, die Kooperation mit den benachbarten Kommunen des Landkreises zu verstärken. "Der kommunalen Zusammenarbeit gehört die Zukunft, damit wir eine starke Region mit einer starken Kreisstadt werden", erklärte der SPD-Bürgermeisterkandidat. Bei der Entwicklung des Kasernengeländes sei das ebenso wichtig wie beim Bau eines Hallenbads. "Weg vom Gegeneinander, hin zur Kooperation." So müsse die Devise lauten, erklärte Buckreus, der die Voraussetzungen für eine positive Entwicklung in Roth für ausgezeichnet hielt. "Roth hat eine sehr gute Lage und mit der Autobahn, der S-Bahn und dem Hafen eine perfekte Infrastruktur." Daran gelte es, bei der Entwicklung neuer Gewerbegebiete anzuknüpfen. Aber auch für den Tourismus sah Buckreus große Chancen. "Wir liegen schließlich im Herzen des Seenlands."

Mit Blick auf die Ortsteile versprach er, das Zusammengehörigkeitsgefühl dort zu stärken und die Nahversorgung zu verbessern. "Ich will Dorfläden fördern", sagte Buckreus. Zugleich will er Entwicklungen vorantreiben, wie sie jüngst in Wallesau mit dem Bau eines Dorfplatzes begonnen haben, um die Ortsteile attraktiv für Familien zu machen. Ein Ausbau der Fuß- und Radwegeverbindungen, besserer öffentlicher Nahverkehr und eine bedarfsgerechte Kinderbetreuung über alle Altersstufen hinweg mit einer wohnortnahen Grundschule sollen ebenfalls für eine familiengerechte Stadt sorgen. Städtische Eirichtungen sowie Wege, Straßen und den öffentlichen Nahverkehr will der SPD-Kandidat im Sinne der Inklusion nach und nach barrierefrei gestalten.

Andreas Buckreus und die Rother SPD haben bei der Nominierungsversammlung in der Stadthalle große Solidarität aus der Kreis-SPD erfahren. Mit Landrat Herbert Eckstein, seiner Stellvertreterin Hannedore Nowotny sowie den Bürgermeistern Robert Pfann aus Schwanstetten, Ben Schwarz aus Georgensgmünd und Felix Fröhlich aus Rohr stärkte ein großer Teil der wichtigsten kommunalen SPD-Mandatsträger des Landkreises Buckreus den Rücken.

SPD-Kreisvorsitzender Sven Ehrhardt sah Buckreus in der großen Tradition der SPD-Bürgermeister in der Kreisstadt. "Wie Hans Weiß und Richard Erdmann bist du ein Macher, ein Organisator und ein Netzwerker, dessen Herz für Roth schlägt und der seine Aufgabe als Dienst am Bürger sieht", sagte Ehrhardt.

Schließlich stellte Andreas Buckreus noch das Symbol des SPD-Wahlkampfs vor, das Wiedererkennung, Aufbruch und Zuversicht transportieren soll. Auf der Suche nach Attributen, die zu einem Polizeibeamten passen, ist die SPD im Straßenverkehr fündig geworden. Eine Kombination der beiden Ampelmännchen wird also Andreas Buckreus' Wahlkampf begleiten: Das Zeichen für "Gehen" in SPD-Rot und dem Schriftzug "Auf geht's" darunter.