Roth
"Schreiner schaffen Lebensqualität"

Berufsschule Roth stellt hochwertige Gesellenstücke aus

25.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:44 Uhr

Hochwertige Gesellenstücke präsentieren die Schreiner. - Foto: Unterburger

Roth (ub) Zahlreiche Besucher haben am Sonntag in der Berufsschule Roth die Gesellenstücke der Schreinerinnung bewundert. Insgesamt elf Abschlussschüler präsentierten ihre zum Teil hochwertigen Arbeiten, vor allem Möbelstücke, die sie in Eigenregie hergestellt hatten.

"Der Kurs war heuer etwas kleiner, wir hatten nur elf Abschlussschüler bei den Schreinern", berichtete Schulleiter Michael Greiner, "nächstes Jahr werden es wieder mehr sein." Die Gesellenstücke seien aber qualitativ besser als in den zurückliegenden Jahren.

"Es ist immer wieder interessant, die Gesellenstücke anzusehen", sagte die stellvertretende Landrätin Hannedore Nowotny. "Ich bin immer wieder begeistert, wie unterschiedlich die Stücke sind." Besonders freue sie sich, dass das Schreinerhandwerk keine reine Männerdomäne mehr sei. "Männerdomänen sind Männerdomänen geblieben", erwiderte hingegen Schulleiter Greiner, "die Zahl hat sich nicht wesentlich geändert."

"Die Facetten des Schreinerhandwerks sind unwahrscheinlich groß", betonte Kreishandwerksmeister Hanno Dietrich. "Die Ideen sind gut und sehr kreativ. Das ist genau das, was das Handwerk ausmacht." Der Schreinerberuf sei ein "total begeisternder Beruf, der uns alle 'nach vorne bringt'".

"Schreiner schaffen Lebensqualität", zeigte sich der Kreishandwerksmeister überzeugt, "jeder kann sein Talent und seine Neigungen einbringen." Viele nutzten die Chance, ihren Meister zu machen, so Hanno Dietrich weiter. "Bei den Schreinern wird die Tradition gepflegt, ihr arbeitet viel in Familienbetrieben", lobte Dietrich, "ihr seid die besten Werbeträger."

Obermeister Richard Siegert aus Heideck dankte dem Prüfungsausschuss für die harmonische Zusammenarbeit. "Die Schreinerinnung kommt zusammen, wenn es was zu feiern gibt", witzelte er, "eure Zukunft ist gesichert. Schickt auch mal eure Kinder in einen Handwerksberuf!"

"Wir haben zu tun, dass wir fähige Nachwuchskräfte kriegen", berichtete Praxislehrer Rüdiger Schmidt. "Umso glücklicher sind wir, wenn wir derartig gute Gesellenstücke finden wie bei den Schreinern." Der Holzmechaniker müsse bei weitem nicht so ein komplexes Gesellenstück anfertigen wie der Schreiner. "Das macht den Schreiner zu den wertvollsten Handwerksberufen", erklärte Schmidt.

Folgende Gesellenstücke wurden ausgestellt: eine an der Wand hängende Bank mit integrierter Kommode (Karola Meixner), ein Hängeboard in Esche und Nussbaum (David Mauderer), ein Unterschrank für einen Fernseher (Maximilian Schöneck), eine Truhe aus Holz (Felix Schöfberger), ein Couchtisch aus Eiche (David Abraham), ein Schreibtisch (Daniel Grass), ein Beistellschrank aus Eiche geölt (Jordan Reithschuster) und ein Kleiderschrank mit angebautem Schreibtisch (Manuel Dessel).