Röttenbach (HK) Drei Tage lang feierten die Röttenbacher das 125-jährige Jubiläum ihrer Feuerwehr und blickten dabei zurück auf jenen Abend des 5. August 1892, als 34 Männer im Gasthaus Knäblein die "Freiwillige Feuerwehr Röttenbach" ins Leben riefen.
Den Auftakt zum Festwochenende in Röttenbach bildete am Freitag der Kommersabend mit illustren Gästen wie einer Abordnung der Feuerwehr aus dem schweizerischen Obersiggenthal. "Die Freundschaft der beiden Feuerwehren Röttenbach und Obersiggenthal geht schon über viele Jahre, sagte Melanie Heller von der FFW Röttenbach. Angeführt wurde die alpenländische Abordnung vom Präsidenten Lorenz Flüglister, dem Kommandanten Reto Pieren und dem Organisator Paul Vogelsang.
Alfons Seibold, der Vorsitzende der FFW Röttenbach, freute sich über den Besuch der Kameraden vom Patenverein der FFW Heideck mit ihrem Kommandanten Christian Schneider und dem Vorsitzenden Reinhold Lang. Zudem kamen Abordnungen vom Partnerverein Mühlstetten, den Feuerwehren aus der Nachbarschaft wie Georgensgmünd, Stirn und Pleinfeld, Ellingen sowie zahlreichen Ortsvereinen.
Der Samstag war mit einem bunten Programm an unterhaltsamen Feuerwehrspielen ausgefüllt, die von neun Feuerwehrgruppen aus Röttenbach-Mühlstetten (zwei gemischte Gruppen), Heideck, Stirn, Pleinfeld, Ellingen, Liebenstadt, Georgensgmünd und besagtem Obersiggenthal ausgetragen wurden. So ging es in einem der vier Spiele darum, in möglichst kurzer Zeit Steckleitern aufzubauen, auf den dabei entstandenen Turm zu klettern und diesen über eine Rutsche wieder zu verlassen, um anschließend eine "verletzte Person" auf zwei miteinander verbundenen Schubkarren ins Ziel zu befördern. Dabei amüsierten sich nicht nur die jeweils sechs Mitglieder der einzelnen Gruppen, sondern auch das zahlreich erschienene Publikum, das die Wettkämpfer mit Applaus anspornte.
Die Siegerehrung fand am Samstagabend im Zelt statt. Die ersten drei Preise (jeweils zwei Fässer Bier und ein Pokal) erkämpften sich die Spielgruppen der FFW Heideck, der FFW Röttenbach-Mühlstetten und der FFW Pleinfeld. Dass die beiden Feuerwehren Ellingen und Pleinfeld aus dem Nachbarlandkreis Weißenburg-Gunzenhausen darum gebeten hatten, mitzumachen, hat die Röttenbacher besonders gefreut, so Melanie Heller.
Der Sonntag begann mit dem Totengedenken an der Ulrichs-kirche. Danach machte man sich zum Festgottesdienst in der Marienkirche auf den Weg, den Pfarrer Jürgen Vogt zelebrierte. Beim anschließenden Frühschoppen im Festzelt wurden Kräfte gesammelt, denn es stand mit dem großen Festzug am Nachmittag noch einer der Höhepunkte auf dem Programm. Bei herrlichem Wetter zogen die Feuerwehrgruppen und zahlreiche Röttenbacher Vereinsgruppen in Richtung Festzelt. Danach erfolgte der spektakuläre Fahneneinzug ins Zelt, bevor man zum gemütlichen Teil überging.
Die "Röttenbacher" sorgten mit ihrer Musik noch einmal für festliche Stimmung, ehe am Abend dann die Politik zu ihren Ehren gelangte. Als Festredner hatte die FFW Röttenbach Hubert Aiwanger, den Bundesvorsitzenden der Freien Wähler, engagiert.
