"Quelle Challenge Firefighter Worldcup": Kaputt, aber glücklich

14.07.2009 | Stand 03.12.2020, 4:49 Uhr

Weltmeister: Die siegreichen Feuerwehrmänner und -frauen beim Challenge in Roth erhalten Blumen und Applaus. Lokalmatador Michael Hofmann (4. von links) holte sich den Einzeltitel. - Foto: Tschapka

Hilpoltstein (tis) Mit 20 Minuten Verspätung begann in der Rother Feuerwehrwache die Siegerehrung des "Quelle Challenge Firefighter Worldcup". Schließlich konnte man ja nicht ohne den neuen Weltmeister Michael Hofmann aus Eckersmühlen beginnen. Dummerweise fuhr ihm auf dem Weg zur Veranstaltung ein Lkw ins Auto.

Aber es war kein Einsatz der vielen versammelten Rettungskräfte nötig, der Schaden hielt sich in Grenzen, und so konnte der etwas heisere Dirk Werk, der nahezu den gesamten Triathlon moderiert hatte, mit der Zeremonie beginnen. Zunächst jedoch trat Bürgermeister Erdmann ans Mikrofon und brachte seine Freude über diesen "saustarken und affengeilen" Triathlon zum Ausdruck. Ganz besonders freue ihn, dass der neue Firefighter-Weltmeister aus seinem Heimatort Eckersmühlen stamme.

Felix Walchshöfer wies darauf hin, dass 95 Prozent aller Challenge-Starter ins Ziel gekommen seien. "Bei den Feuerwehrmännern und -frauen lag die Quote sogar bei 98 Prozent. Ihr seid eben doch noch ein bisschen tougher!", lobte der Organisator das Durchhaltevermögen der Feuerwehrleute aus aller Welt.

Besonders hart war die Staffel der Berufsfeuerwehr Kassel, vertreten durch Sebastian Bösewetter, Thomas Greiner und Karsten Fischer. Sie brauchten 9:22:20 für die Strecke, und bekamen dafür von ihren Feuerwehrkollegen ordentlich Applaus. Auf Platz zwei landete das britische Team "GB Fire 1", das nach 9:24:21 Stunden die 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und die 42,195 Kilometer Laufen bewältigt hatte. Rang drei ging an die Berufsfeuerwehr Stuttgart 1.

Bei der Einzelwertung kam Petra Feuchter von der DJK Pleinfeld/Burgoberbach mit ihrer Zeit von 13:54:06 Stunden auf den dritten Platz. Vizeweltmeisterin wurde Ulrike Bresa von der Feuerwehr Mühlheim an der Ruhr mit 12:33:13, und die alte und neue Feuerwehrfrauen-Weltmeisterin heißt Caren Schröder. Sie ist Mitglied der Freiwillige Feuerwehr in Wahlstorf/Wielen und brauchte 11:13:42 Stunden.

Bei den Männern kam auf Platz drei der Spanier Fernando Garcia Aja mit einer Zeit von 8:52:47 Stunden, dicht gefolgt vom Esten Margus Tamm von der SC Triathleet/Tallinn, der 8:43:00 Stunden brauchte.

Schließlich wurde der in Nürnberg stationierte Berufsfeuerwehrmann Michael Hofmann geehrt. Auch wenn er sich über eine Beule im Auto ärgern musste, so darf er sich doch ab sofort Feuerwehrweltmeister im Triathlon nennen. Er, bei dem es in den letzen zwei Jahren sportlich nicht allzu rund lief, bezeichnete sich als "kaputt, aber glücklich", und empfand es als unbeschreibliches Gefühl, so ein Rennen abzuliefern, wenn man schon gar nicht mehr richtig an sich glauben konnte. Mit 8:40:27 Stunden gelang Hofmann wieder eine sehr gute Zeit.

Die Antwort auf die Frage von Moderator Dirk Werk, welche Farbe seine Frisur im nächsten Jahr haben werde (er startete in diesem Jahr mit einem feuerroten Irokesenschnitt, machte Hofmann von der Farbe des Rades, auf dem er beim nächsten Challenge fahren werde, abhängig.

Im Anschluss wartete auf die sportlichen Feuerwehrmänner und Frauen ein leckeres kaltes Büffet, das Kommandant Werner Weigel und sein Team von der Rother Freiwilligen Feuerwehr vorbereitet hatten.