Polsdorf
Solar beleuchtet um Rothsee joggen

Politiker, Verbandsvertreter und Hersteller diskutierten mit der Jungen Union in Polsdorf

29.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:15 Uhr

Solarleuchten für den Rothsee: Firmenvertreter, CSU-Abgeordneter Volker Bauer, JU-Kreisvorsitzender Daniel Nagl (4.v.r.) und Bürgermeister Ralph Edelhäußer (2.v.r.) fragen Jogger. - Foto: JU

Polsdorf (HK) Die Junge Union (JU) begreift es laut Kreisvorsitzendem Daniel Nagl "als ihre Aufgabe, "die Entwicklung des Landkreises Roth für Einheimische und Gäste durch Impulse zu unterstützen". Mit Politikern, Verbandsvertreter und Herstellern diskutierte man jetzt in Polsdorf.

Roths Bürgermeister Ralph Edelhäußer spielte dabei laut einer Pressemitteilung der JU mit dem Gedanken, den Fußweg zwischen Bernlohe und Unterheckenhofen mit Solarleuchten zu versehen. Die Bürgermeisterstellvertreter aus Allersberg und Hilpoltstein, Thomas Schönfeld und Ulla Dietzel, nahmen von dem Treffen Anregungen mit für einen durchgängigen, getrennten Fuß- und Radweg um den Rothsee. Und zusammen wollen die drei das Thema "Solarleuchten um den kleinen Rothsee als Angebot für Sportler zur Entlastung der Jagd" im Zweckverband Rothsee ansprechen. Die Junge Union könne daher mit ihrer Aufgabe als Impulsgeber zufrieden sein, so Nagl.

Nachdem das Projekt "Rednitz als Kanufluss" von Roth und Rednitzhembach aufgegriffen wurde und für die JU damit abgeschlossen ist, lud der Vorsitzende des JU-Ortsverbands Hilpoltstein Ralph Sattler nun unter dem Titel "Druck aus den Revieren - Menschen an den See" zu einem Multiplikatorendialog nach Polsdorf. Die Idee der JU: Durch die Installation von Solarleuchten um den kleinen Rothsee will man Joggern und Hundebesitzern in der dunklen Jahreszeit ein sicheres Angebot für ihre Trainings- beziehungsweise Gassirunden bereiten. Was sie dazu motivieren soll, nicht mit Stirnlampen durch die Reviere zu laufen. Dies störe das Wild, erschwere die Erfüllung von Abschussvorgaben und schädige die Natur durch den daraus resultierenden erhöhten Verbiss. "Die JU möchte nach vielen Gesprächen mit Jagd- und Forstvertretern mit der Idee also nicht nur den Sport und Tourismus fördern, sondern vor allem die Jagd entlasten", sagte Nagl bei seiner Begrüßung.

Gefolgt waren der Einladung neben den Bürgermeistern Michael Kreichauf für die CSU-Kreistagsfraktion, die Kreisvorsitzende der Frauenunion Margareta Bösl, Kreisjagdberater Ernst Heinlein und weitere Vertreter der Jagd, Achim Schad vom LBV, Christoph Kassian vom Landwirtschaftsamt sowie zwei Hersteller von Solarleuchten. Moderiert vom Landtagsabgeordneten des Kreises Roth, Volker Bauer, stellten Cem Koc von der Firma Rotonic aus Bretten und Martin Kessler von der Firma Photinus aus Dornbirn (Österreich) ihre Solarleuchtenkonzepte vor. Rotonic setzt auf eine schmale, günstigere Produktpalette und hat unter anderem bereits Projekte im algerischen Hochland verwirklicht. Photinus hat eine breitere Palette und stattete unter anderem schon die Auffahrt von Schloss Neuschwanstein mit edlen Leuchten aus. Beide Referenten halten eine Beleuchtung des Weges um den kleinen Rothsee in den Haupttrainingszeiten von Dämmerungsbeginn bis etwa 22 Uhr und den Morgenstunden für machbar und zeigten Interesse an der Idee. "Wir würden den Weg zu unserem Werbeprojekt machen", sagte Koc.

Aber nicht nur die Leuchtenhersteller waren von der Anregung angetan. "Nutzungslenkung funktioniert nur mit guten Angeboten", fasste Christoph Kassian seine Erfahrung aus 38 Berufsjahren zusammen. Ralph Edelhäußer befragte bei einer Ortsbegehung Jogger. Die Idee stieß auf große Zustimmung. Auch Kreisjagdberater Ernst Heinlein lobte die Idee. Natürlich sei die Aufklärung von Sportlern wichtig. Noch wichtiger sei es allerdings, gezielte Angebote zu machen.