Lampersdorf
700-Jahr-Feier in Lampersdorf abgesagt

Dorf ist noch älter als vermutet – Neue Erkenntnisse von Heimatforscher Manfred Horndasch

03.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:35 Uhr

Lampersdorf (jsm) Es wird in diesem Jahr keine 700-Jahrfeier in Lampersdorf geben. Das gab der stellvertretende Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Lampersdorf Richard Sturm bei der Jahresversammlung bekannt.

Der Grund dafür ist: Lampersdorf ist noch älter als bislang angenommen.

Der ehemalige Kreisheimatpfleger Manfred Horndasch hatte in seiner Recherche die erste urkundliche Erwähnung des Allersberger Ortsteils Lampersdorf im Jahr 1315 herausgefunden. Zwar war nichts endgültiges festgelegt, doch Gedanken, diesen Geburtstag zu feiern, wurden unter anderem auch in der Bürgerversammlung diskutiert.

Inzwischen hat sich herausgestellt, dass Lampersdorf schon früher erwähnt wurde. Das ergeben jedenfalls die neuesten Recherchen des inzwischen verstorbenen langjährigen Kreisheimatpflegers und Heimatforschers Horndasch, dessen Wurzeln väterlicherseits in Lampersdorf liegen und der zum Ort deshalb eine besondere Verbindung hatte. Seinen Nachforschungen zufolge geht die Gründung auf den so genannten Teufelsbackofen, zwischen Lampersdorf und Schönbrunn gelegen, zurück.

Sturm informierte die Versammlung, dass nach Besprechung der Lampersdorfer mit Bürgermeister Bernhard Böckeler, Markträtin Anja Haußner und der Kreisheimatpflegerin Annett Haberlah-Pohl nun anstelle der Feier im Mai oder Juni erst einmal ein Vortrag im Feuerwehrhaus stattfinden wird, bei dem Haberlah-Pohl über die neuesten Ergebnisse referieren wird. Gespannt sein darf man darauf, welche Neuigkeiten es um den Teufelsbackofen gibt, denn bisher galt der Burgstallbug, ganz in der Nähe des Ortes und heute noch gut erkennbar, mit den Höfen in Lampersdorf als Ausgangspunkt.

Der Kinderspielplatz in der Nähe des Feuerwehrhauses soll heuer in geringfügig abgespeckter Version gebaut werden, aber wahrscheinlich nicht mit der Flurbereinigung wie bisher geplant, sondern eventuell unter Federführung der Marktgemeinde, so Richard Sturm.