Hilpoltstein
Unter dem eigenen Lastwagen begraben

Tödlicher Unfall auf der A 9 – 46-Jähriger wird aus Führerhaus geschleudert und darunter eingeklemmt

24.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:37 Uhr

Erst mit dem Kran der Nürnberger Berufsfeuerwehr kann die Leiche unter dem Lastwagen geborgen werden. - Foto: Feuerwehr Hilpoltstein

Hilpoltstein/Greding (HK) Bei einem tragischen Unfall auf der A 9 zwischen Hilpoltstein und Greding ist gestern ein Lastwagenfahrer ums Leben gekommen. Der offenbar nicht angeschnallte 46-Jährige wurde aus dem Führerhaus geschleudert und unter der Zugmaschine begraben.

Wie die Verkehrspolizei Feucht berichtet, war der Lastwagenfahrer gegen 4 Uhr etwa in Höhe des Gredinger Ortsteils Hausen aus noch ungeklärter Ursache von der Fahrbahn in Richtung München abgekommen. Der Sattelzug kippte daraufhin an der Böschung zur Seite und schlitterte noch etliche Meter im Graben entlang. Dabei wurde der 46-jährige Lastwagenfahrer aus dem Führerhaus geschleudert und unter der Zugmaschine eingeklemmt. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Für die Hilpoltsteiner Feuerwehr, die mit rund 30 Einsatzkräften an die Unfallstelle ausgerückt war, gestaltete sich die Bergung der Leiche nicht nur sehr schwierig, sondern letztlich sogar unmöglich. Trotz des Einsatzes von Hebekissen gelang es den Feuerwehrleuten nicht, den leblosen Körper unter dem umgekippten Führerhaus hervorzuziehen. „Da waren wir mit unseren Mitteln am Ende“, sagte stellvertretender Kommandant Ludwig Fehlner. Erst als ein Kran der Nürnberger Berufsfeuerwehr angefordert worden war, konnte die eingeklemmte Leiche befreit werden.

Während für die Hilpoltsteiner Feuerwehr der Einsatz auf der Autobahn schon um 7.30 Uhr beendet war, ging für rund 20 Kräfte des Technischen Hilfswerks in Hilpoltstein die Arbeit zu dieser Zeit erst los. „Päckchen für Päckchen“, wie Ortsbeauftragter Werner Hentschel berichtete, wurde die Ladung des verunglückten Lastwagens auf den Anhänger eines ebenfalls verständigten Bergungsunternehmens umgeladen. Während der Bergung, die etwa bis 12.30 Uhr dauerte, waren zwei Spuren der A 9 in Richtung München gesperrt. Auf bis zu drei Kilometer staute sich der Verkehr am Vormittag zurück.

Neben Feuerwehr und THW war auch ein Notfallseelsorger an der Unfallstelle. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde ein Sachverständiger zur Klärung der Unfallursache hinzugezogen. Der Schaden am Lastwagen und an der Ladung beläuft sich nach ersten Schätzungen auf rund 80 000 Euro.