Hilpoltstein (mkl) Die Abschlussfeier der Mittelschule Hilpoltstein hat am Samstagabend mit einem ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Christuskirche begonnen. Die Religionspädagogen Andrea Regler und Tobias Schenkel sowie Diakon Gerhard Lechner stellten die kirchliche Feier unter das Thema Fallschirm.
Fast so wie ein Fallschirm fange uns Gott auf, wenn wir in Gefahr sind, sagten sie.
In der festlich dekorierten Stadthalle traten anschließend die beiden Entlassschüler Corinna Balta und Julian Baier ans Mikrofon und führten als Moderatoren souverän durch das Programm. Schulleiter Willibald Schaffer begrüßte außer den 69 Absolventen und deren Angehörigen etliche Repräsentanten des politischen, kirchlichen und schulischen Lebens.
Ein projiziertes Bild veranschaulichte das Sprichwort "Alle Wege führen nach Rom". Welchen Weg man auch einschlage, sagte Schaffer, man komme doch zum selbstgewählten Ziel. Ganz gleich, ob man nun ins Berufsleben eintrete, eine weiterführende Schule besuche oder ein soziales Jahr absolviere.
Aber es könne auch passieren, dass die Devise laute: "Ich versuch's noch einmal." Denn trotz Navi und Routenplaner könne man sich auch einmal verfahren. Schaffer schloss seine Rede mit den besten Wünschen und mit dem Ausspruch eines Vaters: "Ich will nicht, dass meine Kinder in meine Fußstapfen treten. Ich will, dass sie neben mir gehen und weiter kommen, als ich es je zu träumen wagte."
Der stellvertretende Hilpoltsteiner Bürgermeister Josef Lerzer hatte ebenfalls ein Sprichwort parat: "Die Weichen sind gestellt. Wo der Zug hinfährt, das liegt an euch." Noten allein seien nicht alles. Vielmehr seien auch Werte wie Fleiß, Engagement, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sehr wichtig. Und nach wie vor habe das Handwerk goldenen Boden.
Im Namen seiner Elternbeiratskollegen bedankte sich der Vorsitzende Jens Kratzer bei Schulleitung und Lehrkräften für die geleistete Erziehungsarbeit. Mehrere schulische Veranstaltungen habe der Elternbeirat finanziell unterstützt.
Nun stand der spannende Teil des Abends auf dem Programm, nämlich die Zeugnisübergabe. Zuvor bekannte die Lehrerin Annette Gottleuber, auch im Namen ihrer Kollegin Sabine Caspritz von der Parallelklasse: "Ihr habt es uns nicht leichtgemacht, aber ihr habt uns auch angenehm überrascht." Sie sprach damit insbesondere die Klassenfahrt nach Berlin an. Im Bundestag und vor allem auch im ehemaligen Stasigefängnis Hohenschönhausen seien die Neuntklässler durch ihr Interesse und ihre Disziplin sehr positiv aufgefallen. "Dafür habt ihr großes Lob verdient. Ihr werdet alle euren Weg machen", schloss sie.
Christoph Bauer von der Klasse 10 bM sprach zugleich im Namen seines erkrankten Kollegen Alfred Dengler. Er bedankte sich bei den Schülern für dieses entspannende Jahr. "Bei euch habe ich ein gutes Gefühl", fügte er hinzu.
Jetzt standen auch die Klassen- beziehungsweise Schulbesten fest. Aus der Klasse 9a waren das Patrick Flock (Notendurchschnitt 1,66), Vivien Werner (2,16) und Aline Fürsich (2,38). Aus der Klasse 9b kamen Julian Baier (1,94), Felix Betz (2,27) und Karen Schneller (2,33).
Den mittleren Bildungsabschluss haben am besten gemeistert: Rebekka Müller (1,67), Alexia Kilina (1,89), Anna Walter (2,00), Celine Schiller und Alexandra Fiegl (beide 2,33) sowie Lena Philipp (2,56). Von den 38 Entlassschülern der neunten Klassen haben 23 den Quali bestanden. In den M-Klassen waren alle 31 erfolgreich.
Besonders geehrt wurde die Schülerin Merve Öztas aus der Klasse 9b für ihr soziales Engagement in der Schule. Aus den Händen von Thomas Setzer von der Sparkasse Mittelfranken-Süd erhielt sie den Sozialpreis mit Urkunde und einem Geldgeschenk. Nach einem gemeinsamen Essen wurde das Tanzbein geschwungen. Die elegant gekleideten jungen Damen und Herren zeigten, was sie im Tanzkurs gelernt haben.
