Hilpoltstein
Lauter Beifall für "stille Helfer"

Anni Stafflinger, Josef Hueber und Rudolf Regensburger mit Ehrenamtspreis der Stadt ausgezeichnet

25.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:53 Uhr

Den Ehrenamtspreis der Stadt übergibt Bürgermeister Markus Mahl an die "stillen Helfer" Josef Hueber, Anni Stafflinger und Rudolf Regensburger (vorne, von links). - Foto: Leykamm

Hilpoltstein (HK) Sie haben sich über Jahrzehnte für andere eingesetzt und ihren großen Beitrag dafür geleistet, dass Hilpoltstein und seine Ortsteile einen solch lebenswerten Charakter haben. Nun durften Anni Stafflinger, Josef Hueber und Rudolf Regensburger als Würdigung den Ehrenamtspreis der Stadt bei einer Feierstunde im Johann-Friedrich-Saal der Residenz entgegennehmen.

Mit dem Preis werden die Menschen gewürdigt, die im Hintergrund wirken und arbeiten - dies aber umso mehr, erklärte Hilpoltsteins Bürgermeister Markus Mahl. Seit 2011 zeichne die Kommune Persönlichkeiten auf diese Weise aus, die sich über lange Zeiträume für das Gemeinwohl engagieren. Neben Urkunde und Ehrenmünze gab es für das Ehrentrio auch eine finanzielle Anerkennung.

All dies durfte Anni Stafflinger als Erste entgegennehmen, wie es einer ehemaligen Pfalzgräfin des Burgfests gebührt. Agathe Meixner, die Vorsitzende des Hospizvereins Hilpoltstein-Roth, würdigte dessen Mitgründerin. Seit dem Beginn vor 19 Jahren übernehme Stafflinger unzählige Aufgaben: von der Sterbebegleitung bis zum Reinigen des Büros. Auch bei der 2009 ins Leben gerufenen ökumenischen Nachbarschaftshilfe sei Stafflinger von Beginn an engagiert. Seit einem viertel Jahrhundert sei sie beim Frauenbund als Tortenbäckerin bekannt. Ihr Einsatz gelte ebenso dem Seniorenbeirat und dem TV Hilpoltstein. Seit langem gehöre sie zum Team der Rother Tafel und auch als Babysitterin oder Gartenhelferin springe sie gerne ein. Stafflinger "packt Probleme entweder selbst an oder vermittelt Hilfe von anderer Seite", so Meixner.

Josef Huebers Verdienste würdigte der katholische Stadtpfarrer Franz-Josef Gerner. So habe sich Hueber 28 Jahre im Pfarrgemeinderat engagiert und 18 Jahre in der Kirchenverwaltung. Der Geistliche lobte darüber dessen Einsatz im Dekanats- wie im Diözesanrat. Besondere Anerkennung gebühre seiner "Sorge und Liebe" um alte und kranke Menschen. Schon über 40 Jahre übe der Geehrte den Dienst eines Kommunionhelfers aus. Er sei einer der Ersten gewesen, welche die heilige Kommunion in die Häuser derer brachten, die zum Kirchenbesuch nicht in der Lage waren. Auch für das AWO-Heim sei er aktiv. Zwölf Jahre sei Hueber Kassier beim Hospizverein gewesen. Seit 1974 engagiere er sich zudem als Caritassammler in der Pfarrei. Hueber sei "ein Anwalt der alten, kranken und schwachen Menschen". Lob für die Hilfe bei der Neugestaltung des Friedhofs gab es für ihn aus dem Munde Mahls. Anfeindungen im Rahmen der Maßnahme habe Hueber nie mit gleicher Münze zurückgezahlt.

Edeltraud Stadler, Vorsitzenden der Kolpingfamilie Hilpoltstein, oblag es, den Einsatz von Rudolf Regensburger zu würdigen. In jungen Jahren habe er sich bereits über acht Lenze als Ministrant engagiert. Als es Bedarf nach einem Mesner gab, sei er ein Jahr in die Bresche gesprungen. Dem Mitgründer der DJK Weinsfeld gelte es, für sein vielfältiges Engagement um den Verein zu danken: als Fußballer, stellvertretender Vorsitzender und Schriftführer. Nicht zu vergessen sein Einsatz beim Bau der Sportplätze und des Vereinsheims. 20 Jahre habe Regensburger seinen Tenor im Kirchenchor erklingen lassen, ebenso lange sei er in der Kolpingfamilie im Vorstand gewesen. Die Vereinschronik habe er 26 Jahre lang geführt und sich beim 150-Jährigen engagiert. Auf dem Rasentraktor zur Pflege der Wiese an der Blockhütte sei er unzählige Male zu finden gewesen. Ein Hilfstransport nach Rumänien 1991, Engagement als Feldgeschworener, für Kirche und Kindergärten und für die Tafeln in Roth und Hilpoltstein: Die Liste sei lang.