Hilpoltstein
Idyllische Hinterhofansicht als Siegerbild

Stadt Hilpoltstein hat die Sieger des Fotowettbewerbs bei einer Vernissage gekürt

22.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:31 Uhr

Preisträger und Jury: Wilhelm Baier, Volkmar Billmaier, Tanja Dittrich (2. Platz), Oliver Frank, Miriam Assel (1. Platz Kinder und Jugendliche), Schüler der Fotogruppe der Comenius-Schule (2. Platz Kinder und Jugend), Joel Bougnot (3. Platz Kinder und Jugendliche) mit Bürgermeister Markus Mahl (von links) - Foto: Raithel

Hilpoltstein (shh) Viele Arbeiten waren zum sechsten Fotowettbewerb der Stadt Hilpoltstein unter dem Motto „Stadtmauer, Altstadt und Burg von Hilpoltstein“ eingegangen. Nun hat eine Ausstellung mit den 25 besten Arbeiten im Museum Schwarzes Roß eröffnet.

Die Tatsache, dass das Anwesen Schwarzes Roß Teil der Stadtmauer ist und somit das Motto des Wettbewerbs direkt aufgreife, stellte Christoph Raithel vom Kulturamt der Stadt heraus. Knapp 200 Einsendungen von rund 70 Teilnehmern habe man erhalten. Bemerkenswert sei vor allem, betonte Bürgermeister Markus Mahl, dass sich die Teilnehmer in den Kategorien Erwachsene sowie Kinder und Jugendliche fast die Waage gehalten hatten. Die hohe Zahl an jungen Teilnehmern habe man wohl auch den Schulen, insbesondere Realschule und Comeniusschule am Auhof zu verdanken, die das Thema Fotografie mit Kursen und in Gruppen in den Mittelpunkt stellen.

Gar nicht so einfach sei es bei der Jurierung gewesen, jedes Motiv auf Anhieb zuzuordnen, berichtete Mahl weiter. Denn der eine oder andere ungewohnte Blickwinkel sei gewählt worden. Sein Dank galt den Mitgliedern der Jury, die sich neben dem Bürgermeister selbst aus Mitgliedern des Arbeitsausschusses Kultur und Tourismus (Monika Stanzel und den beiden Fotografen Oliver Frank und Heinz Ripka), die den Fotowettbewerb ins Leben gerufen hatten, Christoph Raithel vom Kulturamt und Vertreterinnen der beiden Lokalredaktionen (Elke Bodendörfer und Monika Meyer) zusammensetzte. Zum ersten Mal war auch der Museums- und Heimatverein beteiligt, der in der Jury von Volkmar Billmaier vertreten wurde.

Das Motto des Wettbewerbs entstamme nämlich einer Initiative des Museums- und Heimatvereins, die Stadtmauer mehr in den Fokus zu rücken und Bürgern wie Gästen erfahr- und begehbar zu machen, erläuterte Raithel. So wurde zu Beginn des Jahres ein Stadtmauerrundgang ausgeschildert, der von der Burg ab außerhalb der Mauer zum Stadtweiher, vorbei am ehemaligen Unteren Tor in der heutigen Johann-Friedrich-Straße zum Stadtweiher weiter zur bekannten Ansicht des Jahrsdorfer Hauses führt. Über den Zwinger geht es weiter unterhalb des Anwesens Schwarzes Roß, dem Gänsbach entlang über einen schmalen Pfad bis in den Parkweg. Am Döderleinsturm wechselt der Weg von der Außenseite der Anlage in die Stadt hinein und führt entlang der Mauer zum einstigen Heidecker Tor neben dem Gebäude der Raiffeisenbank. Wenn man die Straße überquert, geht es am Apothekersgarten entlang und weiter über den Franz-Kerl-Weg bis zum großen Getreidespeicher, dem heutigen Haus des Gastes. Wenn man den dortigen Rosengarten durchquert hat, gelangt man zurück zur Informationstafel am Ausgangspunkt.

Wilhelm Baier, Vorsitzender des Museums- und Heimatvereins, freute sich besonders darüber, dass so viele Interessierte die Mauer in den Blick genommen haben und der Einladung gefolgt seien. Besonders würden ihn die Aufnahmen begeistern, die einen unbekannten Blickwinkel einnähmen und so wertvolle Detailaufnahmen darstellten.

Schließlich lüftete Bürgermeister Mahl das Geheimnis, welche Bilder von den Jurymitgliedern besondere Beachtung fanden und enthüllte die jeweils drei besten Arbeiten der beiden Kategorien Erwachsene sowie Kinder und Jugendliche. Preise in Form von Wertgutscheinen gingen an Helmut Gruner (1. Platz) für seine Hinterhofansicht, einen Durchgang durch die Stadtmauer von Tanja Dittrich (2. Platz) und an Martin Müllers Licht- und Schattenspiel im Felsengang der Burg (3. Platz), sowie an Miriam Assel (1. Platz Kinder und Jugendliche) für ihre Aufnahme des Bergfrieds, an die Fotogruppe der Comeniusschule (2. Platz Kinder und Jugendliche), die den Döderleinsturm aufgenommen und am Computer bearbeitet hatten und an Joel Bougnot (3. Platz) für seine Gegenlichtaufnahme vom Brunnenmännlein am Hilpoltsteiner Rathaus.

Die Ausstellung ist nun bis Sonntag, 1. Januar, während der Öffnungszeiten des Museums (sonntags und feiertags von 13.30 bis 16.30 Uhr) und nach telefonischer Voranmeldung unter (0 91 74) 97 85 07 zu sehen. Zum Hilpoltsteiner Weihnachtsmarkt am kommenden Samstag und Sonntag ist die Ausstellung jeweils von 13.30 bis 17 Uhr zu sehen.

Bis zum Ausstellungsende können sich alle Besucher am Bürgerpreis beteiligen und dem persönlichen Lieblingsbild eine Stimme geben. Bei der Finissage am Sonntag, 10. Januar, um 18 Uhr wird der Bürgerpreis in Form des Johann-Christoph-Sturm-Preises verliehen. Johann Christoph Sturm, der 1635 in Hilpoltstein geboren wurde, hat nachweislich die erste wissenschaftliche Beschreibung des Prinzips einer Spiegelreflexkamera überliefert. Deshalb trägt der Bürgerpreis den Namen dieses berühmten Mathematikers und Physikers. Unter den Besuchern, die ihre Stimme für den Bürgerpreis abgeben, wird bei der Finissage das Siegerbild verlost.