Hilpoltstein
Gold und Silber für den Auhof

Hilpoltsteiner Team überzeugt bei den Special Olympics Andreas Wagner gewinnt Zehn-Kilometer-Lauf

22.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:38 Uhr

Foto: DK

Hilpoltstein (HK) Erfolgreiche Woche für die Sportler des Auhofs bei den Special Olympics in Hannover: Andreas Wagner holte Gold beim Zehn-Kilometer-Lauf, die Basketballer scheiterten erst im Endspiel und zum ersten Mal schickte der Auhof mit Sebastian Gmelch einen Tennisspieler ins Rennen.

Insgesamt waren 4800 Sportlerinnen und Sportler bei den Special Olympics in Hannover in 18 Sportarten am Start. Alle zwei Jahre werden die Spiele für Menschen mit geistiger Behinderung ausgetragen. Auch in diesem Jahr zogen sie die Zuschauer in ihren Bann.

An 20 verschiedenen Spielstätten fanden Wettkämpfe statt. Dabei waren Klassiker wie Leichtathletik oder Fußball, aber auch ausgefallene Sportarten wie Voltigieren oder Rollerskating. Die Beachvolleyball- und die Laufwettbewerbe fanden in der Innenstadt Hannovers statt, was für einen tollen Zuschauerzuspruch und eine gigantische Stimmung sorgte. Für konstant schnelle Zeiten auf der 750-Meter-Runde sorgte neben seinem Trainer Thomas Kempfer auch die lautstarken Anfeuerungsrufe seines Fanclubs. Davon profitierte Auhof-Läufer Andreas Wagner. Die zehn Kilometer legte er nach einer herausragenden Leistung mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 49 Minuten zurück. Er gewann damit vollkommen verdient Gold. Die Überreichung der Medaille auf dem Siegertreppchen genoss der 31-Jährige sichtlich.

Die größte Erfahrung der Auhof-Teams bei den Special Olympics hatte die Basketballmannschaft vorzuweisen. Immerhin errangen sie vor drei Jahren in Passau den ersten Platz und wurden daraufhin im Landkreis Roth zur Mannschaft des Jahres gewählt. Auch in Hannover verliefen die Spiele überaus erfolgreich. In der Vorrunde spielte die Mannschaft leidenschaftlich und hochkonzentriert. Immer wieder wurden sie von ihrem Coach Hans-Georg Reuther, dem Sportkoordinator des Auhofs, motiviert. Er trainiert die Mannschaft seit vielen Jahren und begleitet sie zu den Turnieren. Erst im Endspiel musste man sich dem vorherigen Gruppengegner Bruckberg geschlagen geben. Dem Jubel über die hochverdiente Silbermedaille tat das jedoch keinen Abbruch.

Außerdem gab es für das Auhof-Team eine Premiere bei den Wettkämpfen in Hannover: Zum ersten Mal konnte man einen Tennisspieler zu den Special Olympics entsenden. Sebastian Gmelch hatte sich bei einem regionalen Qualifizierungsturnier die Teilnahme erkämpft. Bei seinen ersten großen Spielen schlug er sich beachtlich und landete nach vier Duellen auf dem vierten Rang. Die große Motivation, sein Siegeswille und vor allem die Freude am Tennissport lassen bei Sebastian eine erfolgreiche Zukunft erwarten.

Eine harte Woche erlebten die Fußballer des Auhofs. Sie waren bereits mit einer kleinen Mannschaft angereist. Dann schlug auch noch das Verletzungspech zu. So bestritt das Team bereits ab dem zweiten Turniertag alle Partien ohne Auswechselspieler. Die Kicker bissen die Zähne zusammen und feuerten sich immer wieder gegenseitig an. Der Kampfgeist wurde am Ende mit dem 6. Rang belohnt. Unterstützung erhielt das Team von zwei jungen Männern, die sich den Fußballern über das Amt für Jugendarbeit der Stadt Nürnberg angeschlossen hatten.

Nach fünf Tagen voller sportlicher Höchstleistungen konnten die Teams und Teilnehmer des Auhofs die Abschlussfeier der Special Olympics in vollen Zügen genießen. Eines ist schon jetzt für alle klar: In zwei Jahren wollen sie wieder dabei sein - und gewinnen.