Hilpoltstein
Fernöstliches Flair im Jugendtreff

Sushi kochen, Go spielen und Manga zeichnen: Pfingstwochenende im Zeichen japanischer Kultur

21.05.2013 | Stand 03.12.2020, 0:07 Uhr

Manga, Origami und Sushi: Nach einem Grundkurs mit den beiden Animahip-Organisatorinnen versuchen sich die Teilnehmer beim Mangazeichnen. Mit der richtigen Anleitung gehen auch das Origamifalten und das Sushikochen viel leichter von der Hand. - Foto: Lai

Hilpoltstein (HK) Ganz im Zeichen der japanischen Kultur ist das Pfingstwochenende im Hilpoltsteiner Jugendtreff gestanden. Ob Go-Spiel, Sushi kochen oder Manga zeichnen – die „Animahip“ hat viel fernöstliches Flair nach Hilpoltstein gebracht.

Der Jugendtreff in Hilpoltstein war am Wochenende wie verwandelt: An einem der Fenster baumelte eine Japan-Flagge im Wind, die Wände waren mit Mangabildern von Künstlern aus der Region geschmückt. Auf einem Tisch stapelten sich japanische Comics neben Lehrbüchern über asiatische Kalligraphie und Origami, während auf einem anderen Tisch Go, ein asiatisches Strategiespiel, bereit lag. Japan hatte im Jugendtreff definitiv Einzug gehalten.

Hauptaugenmerk der „Animahip“ waren jedoch Mangas und die Kultur, die sie umgibt. Sowohl Klassiker wie Dragonball oder Digimon, die es in Deutschland schon seit rund zwei Jahrzehnten gibt, als auch neuere Serien wie Black Butler waren vertreten.

Zwar hatten die beiden Veranstalterinnen Karina Hirschmann und Bianca Knorz einen ganzen Haufen Mangas mitgebracht, doch alleine beim Lesen blieb es nicht. Stattdessen boten die beiden Manga-Fans auch einen Zeichenkurs an, bei dem Anfänger die Grundzüge der japanischen Comickunst selbst ausprobieren konnten. Dicht an dicht drängten sich die Zeichenschüler an den Tischen, während Karina Hirschmann und Bianca Knorz die Grundlagen und Tricks beim Mangazeichnen erklärten.

Die meist jugendlichen Besucher durften außerdem selbst in die Rollen ihrer Lieblingshelden schlüpfen. In der sogenannten Cosplay-Ecke lagen dazu handgemachte Kostüme bereit, die unter anderem aus den Serien Naruto oder Ranma ½ stammen. An einer Karaokestation stellten die Teilnehmer ihre Gesangsstimme und Textsicherheit beim Nachsingen verschiedener Anime-Lieder unter Beweis.

Kulinarischer Höhepunkt der Veranstaltung war das gemeinsame Sushikochen. Und hier haben alle mit angepackt: Die Jugendlichen schnitten Lachs und frisches Gemüse in kleine Stücke, drapierten Reis und Gemüse auf getrockneten Algenblättern und rollten das Ganze in die typische Form.

Mehr als 20 Mädchen und Jungen pro Tag besuchten die Animahip im Jugendtreff. Im vergangenen Jahr seien nur eine Handvoll Mädchen da gewesen, sagte Karina Hirschmann. „Wir wollen den Leuten die Welt der Mangas näher bringen“, sagte sie über den Ursprung der Animahip. Bianca Knorz fügte schmunzelnd hinzu: „Ich wünschte, das hätte es für uns damals auch gegeben.“