Hilpoltstein
Ein echter Klimaschützer

Ein Alltagsradler unterwegs: Teil 6 der Serie "Radeln fürs Klima"

27.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:08 Uhr

Liebt Fahrten ins Grüne: Klaus Tscharnke unterwegs auf seinem Trekkingrad. - Foto: Tscharnke

Hilpoltstein (HK) Helm, Pumpe, Werkzeug, Regenbekleidung sind wichtig für die Fahrt mit dem Rad. Dieses Equipment hat Klaus Tscharnke aus Wendelstein immer dabei. Im Interview mit der Klimaschutzbeauftragten Barbara Dennerlein vom Landratsamt Roth berichtet er über seine Liebe zum Fahrrad fahren.

Klaus Tscharnke aus Wendelstein schwingt sich im Durchschnitt viermal die Woche auf sein Trekkingrad. Er kennt seine Strecke bestens: So oft es geht, versucht er mit dem Rad nach Nürnberg in die Arbeit und zurückzufahren. Es gibt auch genügend gute Gründe dafür. Er stellte relativ zeitig fest, dass ihm das Fahrrad fahren gut tut. Es sei viel stressfreier als Autofahren und außerdem biete es einen Ausgleich zur beruflichen Anspannung. So sei er fast nie krank und fühle sich durch die Bewegung ausgeglichener und wohler.

Aber nicht nur zur Arbeit fährt er mit dem Rad. Alle Erledigungen im Ort oder bei der naheliegenden Bank, dem Bäcker und den Geschäften um die Ecke werden zum Schutz des Klimas mit dem Fahrrad getätigt. So ist es nicht verwunderlich, dass auch Radtouren und Radreisen in Kombination mit der Bahn das Leben des Wendelsteiners bestimmen. Dann geht es überall in Deutschland, Österreich oder auch Südeuropa zum Radfahren. Immer mit dem eigenen Rad, denn das ist genau auf den Körper abgestimmt. "Das sind die schönsten Urlaube", erzählt Tscharnke.

Der Helm gehört bei den oft bis zu 70 Kilometer langen Touren genauso zum Equipment wie die Taschen am Rad, die nicht nur für Einkäufe, sondern vor allem auch für eine Pumpe, Werkzeug und Regenbekleidung genutzt werden.

Klaus Tscharnke lebt für das Fahrrad fahren und so ist es auch nicht verwunderlich, dass seine Frau und er vor ein paar Jahren ein Rad gegen das Auto eingetauscht haben. Einkaufen, Freunde besuchen, die Fahrt zur Arbeit oder zu kulturellen Veranstaltungen werden jetzt mit dem Rad erledigt und nicht mit dem Auto. Außerdem hat Tscharnke viele ehrenamtliche Tätigkeiten rund ums Rad. Neben vielen Einsätzen im Zeichen des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs - kurz ADFC - ist er auch Mitglied im Organisationsteam der "meier-Alltagsradler". Diese Gruppierung versteht sich als ADFC-Ableger im nördlichen Landkreis Roth, weshalb eine enge Zusammenarbeit mit dem ADFC KV Nürnberg in Form von Routen, Veranstaltungen und Aktionen stattfindet.

Laut Tscharnke wird Fahrrad fahren noch oft hinsichtlich des körperlichen und psychischen Wohlbefindens unterschätzt. "Die Menschen greifen leider noch zu wenig zum Rad - dabei macht es einfach glücklich!"

Der Wendelsteiner nutzt auch oft die Radwegekarten des Landkreises Roth. Er so wie andere Radlfreunde im Landkreis Roth können sich freuen: Die Radwegekarte des Landkreises wurde Anfang des Jahres überarbeitet und aktualisiert. Sie beinhaltet eine Karte mit allen Straßen begleitenden Radwegen und ausgeschilderten Radwanderwegen im Landkreisgebiet sowie 13 Tourenvorschläge.

Im Gegensatz zu seinem Kollegen von den Alltagsradlern Wendelstein, Karl-Heinz Gurnig, hat Klaus Tscharnke noch kein Elektrofahrrad. Der gut 80-jährige Gurnig, der seit seiner Kindheit viel mit dem Rad unterwegs ist, hat nun seit einem halben Jahr die elektrische Variante zum herkömmlichen Fahrrad. Er erklärt, dass ein E-Antrieb vor allem im Alter sehr vieles erleichtert. Gurnig ist also noch immer aktiv unterwegs, sei es zum Einkaufen oder für eine Radtour. So bleibt er auch noch im hohen Alter fit und kann dabei ein Zeichen in Sachen Umwelt- und Klimaschutz setzen.