Hilpoltstein
Die längste Fußwallfahrt Europas

400 Kilometer von Pfünz nach Flüeli zu Ehren von Landvolkpatron Bruder Klaus Vortrag im Hilpoltsteiner Hofmeierhaus

20.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:46 Uhr

Zwei Fußwallfahrten durch die Alpen nach Flüeli in der Schweiz veranstaltet die KLB Eichstätt im Juni. Einen Vortrag dazu gibt es am 25. Januar im Hofmeierhaus. - Foto: KLB Eichstätt

Hilpoltstein/Röttenbach (HK) Die Katholische Landvolkbewegung in der Diözese Eichstätt begeht dieses Jahr gleich zwei Jubiläen. Vor 600 Jahren wurde der Schweizer Friedensheilige und Landvolkpatron Niklaus von Flüe geboren und vor 40 Jahren machte sich zum ersten Mal eine Gruppe von jungen Leuten auf den über 400 Kilometer langen Weg von Pfünz nach Flüeli in die Zentralschweiz.

Die beiden Jubiläen nimmt die Katholische Landvolkbewegung zum Anlass, um über ihren Patron und die Fußwallfahrt zu diesem, näher zu informieren. In einem abwechslungsreichen, multimedial aufgebauten Vortrag informieren Thomas Schneider aus Röttenbach und Herbert Bauernfeind aus Kaldorf, unter zu Hilfenahme von Filmsequenzen, sowohl über das Leben des Heiligen als auch über die von ihnen organisierte Fußwallfahrt. Der Vortrag findet am Mittwoch, 25. Januar, um 19.30 Uhr im Hilpoltsteiner Hofmeierhaus statt. Der Eintritt ist frei.

Aufgrund des Doppeljubiläums organisieren der Röttenbacher Diözesanvorsitzende und sein Co-Organisator Herbert Bauernfeind gleich zwei Wallfahrten. Die traditionelle Version und die kürzere Variante mit rund 200 Kilometern, die von Hagspiel bei Oberstaufen startet. Vom 3. bis 16. Juni machen sich wieder 45 Pilgerinnen und Pilger auf die 400 Kilometer lange Strecke. Für die Logistik und Küche sorgt ein fünfköpfiges Team um den Ramsberger Josef Meyer. Mit in seiner Mannschaft ist zum ersten Mal Mina Waldmüller aus Tandl. Sie ist seit vielen Jahren aktive Geherin und wechselt nun in das Begleitteam, das unter anderem für die Verpflegung sorgt und den reibungslosen Ablauf der längsten Fußwallfahrt Europas sicherstellt.

Ins Leben gerufen wurde der Pilgergang im Jahr 1977. Dass es sich um mehr als nur eine außergewöhnlich lange Wanderung handelt, zeigt sich schon am Programm. Landvolkpfarrer Roland Klein, der seine Kaplanjahre in Hilpoltstein verbrachte, kümmert sich um den geistlichen Rahmen. Die Fußwallfahrt steht unter dem Motto "600 Jahre Bruder Klaus, Glaubensbote, Ratgeber, Friedensstifter." Pro Tag werden rund 40 Kilometer zurückgelegt, befassen sich die Pilger mit religiösen Themen, aber auch mit dem eigenen Leben. Traditionell wird die erste Stunde des Tages schweigend gegangen. Gerade dieses stille Gehen im Morgengrauen wird von vielen Wallfahrern als besonders eindrucksvoll beschrieben.

Mitgehen kann jeder, der körperlich gesund und bereit ist, sich auf die Wallfahrt vorzubereiten. Der sportliche Aspekt steht dabei nicht im Vordergrund. Die Wallfahrt lebt vom Gemeinschaftsgeist und hat schon viele Freundschaften hervorgebracht. Die Gruppe übernachtet in Turnhallen und Sporthallen. Auf dem Weg in die Heimat des Schweizer Nationalpatrons werden eine Reihe von Bergen überquert. Der Bodensee wird mit der Fähre überquert. Als Gepäck müssen die Pilger nur den täglichen Bedarf mit sich nehmen. Das Reisegepäck wird im Begleitfahrzeug transportiert. Nach elf Tagen erreichen die Pilger das Ziel und verbringen noch drei Tage in der Heimat des heiligen Niklaus von Flüe, bevor es mit dem Bus am Freitag wieder zurück ins normale Leben geht.

Interessierte können sich bei der Diözesanstelle der KLB Eichstätt, unter Telefon (08421) 506 75 oder via E-Mail an klb@bistum-eichstaett.de anmelden. Anmeldeschluss ist der 31. März. Die Teilnehmerzahl ist auf 40 beschränkt.