Hilpoltstein
Die Dorotheenhöhe wächst

Zweiter Abschnitt des Baugebiets wird erschlossen Platz für 34 Einfamilienhäuser und 27 Reihenhäuser

22.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:54 Uhr


Hilpoltstein (HK) Für den zweiten Abschnitt des Hilpoltsteiner Baugebiets an der Dorotheenhöhe haben die Erschließungsarbeiten begonnen. Bis Ende des Jahres sollen die Arbeiten fertig sein, die Platz schaffen für 34 Einfamilienhäuser und 27 Reihenhäuser. Außerdem werden an der Rother Straße noch Blöcke für 30 Wohnungen gebaut. Spätestens im Frühjahr 2018 können die Bauherren loslegen.

"Der zweite Bauabschnitt ist im Prinzip ein Spiegelbild des ersten Teils", sagt Anja Meixner, die Ansprechpartnerin für das Baugebiet Dorotheenhöhe bei der Stadt Hilpoltstein. Der Bebauungsplan sieht einerseits Häuser mit eigener, gemauerter Garage vor. Bei einem Großteil der Einfamilienhäuser müssen sich andererseits jeweils zwei Bauherren einen Carport und einen gemeinsamen Einfahrtsbereich teilen. Zusätzlich werden zur Rother Straße hin zwei sogenannte Riegelbauten mit insgesamt 30 Wohnungen entstehen. Und auch für Menschen, die es sich vorstellen können, in einem Reihenhaus zu leben, gibt es wieder genügend Angebote. So werden ebenfalls zur Rother Straße hin, aber zwischen den Riegelbauten und den Einfamilienhäusern, in vier Blöcken insgesamt 20 Reihenhäuser gebaut. Weitere sieben Reihenhäuser sind am anderen Ende geplant. Von hier aus bietet sich ein weiter Blick in Richtung Schlossberg.

Für den neuen Bauabschnitt auf der Dorotheenhöhe haben die Erschließungsarbeiten früher als erwartet begonnen. "Eigentlich müsste die Firma auch erst bis Mai nächsten Jahres fertig sein, doch sie will die Arbeiten schon Ende dieses Jahres abschließen", sagt Bernhard Kößler vom Bauamt. So sei die beauftragte Firma derzeit "mit Mann und Maus draußen" so dass sich Kößler auch gut vorstellen kann, "dass sie den Plan auch einhalten".

In den Sternen steht dagegen noch, was ein Quadratmeter Grund in dem neuen Baugebiet kosten soll. Im ersten Bauabschnitt wurden 225 Euro pro Quadratmeter aufgerufen. Hilpoltsteins Bürgermeister Markus Mahl geht davon aus, "dass wir ungefähr wieder in diesem Bereich liegen". Eine Entscheidung über den genauen Betrag steht aber derzeit noch aus.

Ebenfalls offen ist, welche Vergaberichtlinien es für die Grundstücke geben soll. So wurde für den ersten Teil der Dorotheenhöhe ein Punktesystem angewendet. Abhängig von Familienstand und Kindern, aber auch vom Alter der Bewerber gab es mehr oder weniger Punkte. Zusätzlich war wichtig, ob der Bauwerber zum Zeitpunkt der Bewerbung in Hilpoltstein gelebt hat oder erst vor kurzem weggezogen ist.

Wie das neue Vergabesystem genau aussehen wird, ist derzeit noch nicht klar. "Aber es wird auch dieses Mal solche Vergaberichtlinien geben", so Mahl. Diese könnten schon bis zu den Sommerferien feststehen. Danach bekommen alle Interessenten "genügend Zeit für eine Bewerbung", versichert Anja Meixner. Sie geht davon aus, dass die Frist für die Bewerbungen erst nach den Ferien beginnt, "damit auch alle eine Chance haben". Nach diesem Verfahren können sich die Bauwerber dann - abhängig von ihrer Punktzahl - nacheinander einen Platz aussuchen. "Natürlich bekommt dann nicht jeder sein Wunschgrundstück, so dass er sich schon vorher vielleicht zwei oder drei Standorte ansehen sollte", rät Mahl. Weil es jetzt schon zahlreiche Interessenten gibt und die Darlehenszinsen weiterhin niedrig sein, vermutet der Bürgermeister, dass vermutlich auch dieses Mal die freien Grundstücke zügig vergeben werden.

Wann der Einzelne schließlich bauen kann, hängt davon ab, ob die Erschließung so schnell fertig wird wie geplant, wie schnell die Kaufverträge abgeschlossen werden können und wie schnell die Käufer einen Bauantrag vorlegen. Der Spatenstich für ein Haus könnte im Optimalfall "vielleicht schon im Oktober oder November sein", so Kößler. "Aber natürlich nur, wenn alles reibungslos läuft." Realistischer ist laut Mahl jedoch ein Beginn im Frühjahr. Es wird aber niemand gezwungen, sofort zu beginnen. Doch spätestens drei Jahre nach dem Kauf muss das neue Gebäude bezugsfertig sein.

Die Reihenhäuser werden voraussichtlich wieder von heimischen Bauunternehmen erstellt. Anders ist es bei den sogenannten Rigelbauten im Geschosswohnungsbau. Hier entstehen je nach Planung des Bauträgers bis zu 30 Wohnungen unterschiedlicher Größe. "Allerdings gibt es bei uns nicht allzu viele Firmen, die so große Wohngebäude bauen wollen oder können", sagt Mahl. "Wir werden also erst noch sehen, wer sich darum bewirbt."

Offen ist derzeit auch, was auf den zwei großen Grundstücken entsteht, die zwischen den beiden Bauabschnitten liegen. "Hier wäre eine Kindertagesstätte genauso denkbar wie ein Gemeinschaftshaus", sagt Anja Meixner. Bürgermeister Mahl hat auch "einen Tante-Emma-Laden im Hinterkopf, was bei den umliegenden Einkaufsmöglichkeiten aber schwierig wird". Doch er will sich auch noch gar nicht festlegen: "Wir haben genügend Zeit, um hier etwas Passendes zu finden."