Hilpoltstein
Kriminalpolizei stürmt Haus in Hilpoltstein

Verdacht auf illegale Schusswaffen bestätigt sich nicht - Auch keine Verbindungen zur "Reichsbürger"-Szene

16.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:38 Uhr
Symbolbild Polizei −Foto: dpa

Hilpoltstein (jom) Gesichert von einem Trupp des Spezialeinsatzkommandos (SEK) hat die Schwabacher Kriminalpolizei am Mittwoch ein Haus in Hilpoltstein durchsucht. Die Beamten drangen in den frühen Morgenstunden in ein Anwesen in der Wittelsbacher Straße ein, weil sie illegale Schusswaffen darin vermuteten.

Ein Verdacht, der sich aber nicht bestätigte.

Vorausgegangen war dem Einsatz ein Hinweis an die Polizei, dass ein Mann zahlreiche Schusswaffen in seinem Haushorte, ohne dafür den erforderlichen Waffenschein zu besitzen. Laut einem Sprecher nahm die Polizei den Hinweis nicht nur wegen der tödlichen Schüsse eines sogenannten Reichsbürgers im vergangenen Jahr in Georgensgmünd sehr ernst, sondern auch wegen eines größeren Waffenfundes in der vergangenen Woche.

In diesem Fall hatten die Beamten in einem Anwesen in Zirndorf und einem Lagerplatz in Schwabach insgesamt 22 Schusswaffen sowie Zubehörteile und mehrere hundert Schuss Munition entdeckt. Der Waffennarr war aufgrund von Zeugenaussagen ins Visier der Kriminalpolizei geraten.

Bei der Hausdurchsuchung in Hilpoltstein, die sich ebenfalls auf Zeugenhinweise stützte, fanden die Einsatzkräfte zwar Waffen. Dabei handelte es sich laut Polizei aber um Sportwaffen und nicht um scharfe Schusswaffen, für die eine besondere Erlaubnis nötig ist. „Letzten Endes hat sich der Fall als harmlos herausgestellt“, sagte ein Polizeisprecher. Auch Verbindungen zur Szene der sogenannten „Reichsbürger“ könnten bei dem Mann aus Hilpoltstein nicht festgestellt werden.