Hilpoltstein
Bescherung auf dem Burgberg

Asylbewerber im ehemaligen AWO-Heim feiern Weihnachten – Nur mit dem Essen klappt es noch nicht so richtig

23.12.2012 | Stand 03.12.2020, 0:41 Uhr

Geschenke für die Menschen, die in Hilpoltstein Zuflucht gefunden haben, gibt es vom Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt. - Foto: Tschapka

Hilpoltstein (tis) Bescherung für die Asylbewerber, die derzeit im ehemaligen Pflegeheim der Arbeiterwohlfahrt (AWO) neben der Hilpoltsteiner Burg untergebracht sind: Sie erhielten am Freitag jede Menge Weihnachtsgeschenke, gesammelt und gespendet vom Kreisverband der AWO. In den Paketen befanden sich neben weihnachtlichen Köstlichkeiten auch Nützliches für die Schule für die jungen Bewohner.

Und auch Utensilien für den in Kürze startenden Kochkurs, den die Ernährungsexpertin Ute Mahl vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten leiten wird. Auf diesen Kurs freuen sich die Bewohner schon, denn „das Einzige, was es zu bemängeln gibt, ist das Essen“, erklärte einer der Beschenkten. Damit meinte er jedoch nicht die Qualität der Lebensmittel, sondern die mangelnde Abwechslung und vor allem das Fehlen von bekannter Kost aus der Heimat. „Wir bemühen uns, das Essen kulturell besser anzupassen“, erwiderte der Awo-Kreisgeschäftsführer Rainer Mosandl, der ebenfalls Gast der kleinen Weihnachtsfeier war.

Jedenfalls freue es ihn, dass sich ein so gutes Verhältnis der Asylbewerber untereinander entwickelt habe, sagte er. Immerhin entstammten auch sie aus sehr verschiedenen Kulturkreisen. Er hob auch den Umstand hervor, dass sich ehrenamtliche Helferinnen so intensiv um die AWO-Einrichtung gleich neben der Burg und ihre Bewohner kümmern und sich als „Brückenbauer“ betätigen würden. Sie alle seien „Engel, die viel Glanz in diese Unterkunft bringen“, so Mosandl voller Lob. Auch die Tatsache, dass so mancher Hilpoltsteiner zu der kleinen Weihnachtsfeier der Asylbewerber vorbeigeschaut hatte, erfreue ihn, so Mosandl. Der Hilpoltsteiner Bürgermeister Markus Mahl hatte schon einen Tag zuvor bei den Bewohnern vorbeigeschaut, ihn vertrat bei der Feierstunde Gabriele Waldmüller von der Stadtverwaltung. Bei so einer Weihnachtsfeier dürfen natürlich Glühwein und Plätzchen nicht fehlen, ebenso wie Weihnachtslieder, und so stimmte die ehrenamtliche Helferin Maria Müller zusammen mit dem aus Pakistan stammenden Moneb Mirza das Lied vom „Little Drummer Boy“ an. Sie hätten es an lediglich einem Tag einstudiert, erzählte Maria Müller.