Hilpoltstein
Alles grün macht der Hort

Schülerinnen und Schüler pflanzen 650 Bäume in Hilpoltstein

29.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:24 Uhr

Die ersten Bäume gepflanzt haben die Schülerinnen und Schüler vom BRK Kinderhort Räuberkiste in Hilpoltstein. - Foto: Fischer

Hilpoltstein (sfi) Schwarzpappel, Wildbirne, Walnuss, Edelkastanie: 26 heimische Arten umfasst die Liste der Bäume, die Hilpoltsteiner Schülerinnen und Schüler nach und nach neben dem Kinderhort Räuberkiste nahe der Mittelschule einpflanzen.

650 Bäumchen sollen insgesamt in die Erde gesetzt werden. Die ersten pflanzten Hortkinder am Dienstag unter Anleitung des Försters Herbert Meyer. Nötig geworden war die Aktion, da der blaue Kiefernprachtkäfer in dem Wäldchen zugeschlagen hatte. Immer wieder starben Bäume in der Nähe des Kinderhortes Räuberkiste in Hilpoltstein ab. "Die Fläche hier sah schlimm aus", sagt Förster Herbert Meyer, der sich mit Leib und Seele auch um die Wälder in Hilpoltstein kümmert.

Die Trockenheit und die Schädlinge hätten dem Bestand am sonnigen Südrand extrem zugesetzt. Nach zwei Jahren Baumsterben habe man sich dazu entschlossen, die Nadelbäume auf einer Fläche von 4500 Quadratmetern zu fällen - insgesamt 100 Festmeter - und statt dessen Laubbäume zu pflanzen. Allerdings mit einer ganz neuen Idee: Die Kinder übernehmen diese Arbeit und kümmern sich auch anschließend um die Setzlinge.

Der Startschuss für die Pflanzaktion fiel am Dienstag. Etwa 75 Kinder vom Hilpoltsteiner Hort Räuberkiste pflanzten mit Förster Meyer die ersten Bäume. Meyer hatte zuvor bereits 225 Sträucher in die Erde eingesetzt und für die Baumpflanzaktion alles vorbereitet. Neben einem großen Wassertank der Stadt Hilpoltstein war auch jede Menge Humus herangeschafft worden. "Jetzt müssen noch die 650 Bäume eingepflanzt werden", erklärt Meyer den Kindern.

Um die Kinder beim Bäumepflanzen zu betreuen, waren nicht nur Hortmitarbeiter, sondern auch einige Eltern gekommen. In Gruppen von jeweils sieben Kinder wurde ein Baum nach dem anderen in den Boden eingesetzt. Anschließend konnten die Kinder mit großen Schaufeln das vorher geschaufelte Loch mit Erde füllen und die kleinen Pflänzchen gießen. Danach hängten die Schülerinnen und Schüler - überwiegend aus der ersten bis vierten Klasse - jeweils ein Namenskärtchen mit dem eigenen Vornamen an die Pflanze.

"Die Kinder sollen sich dann um die eigene, aber auch um die anderen Pflanzen kümmern. Also sie gießen und ab und zu düngen", sagt Meyer. Schön sei es für die Nachwuchsgärtner gerade deshalb, weil sie mit ansehen können, wie aus einem kleinen Pflänzchen ein großer Baum heranwächst, sagt Meyer. "Es ist etwas Bleibendes".

Auch für Hortleiterin Susanne Grimm ist das Projekt deshalb etwas ganz besonderes. "Dieses Langzeitprojekt können wir über Jahre weiterführen", sagt sie. Mit einem Nachmittag war es bei 650 Bäumen natürlich nicht getan. Um die vielen Setzlingen möglichst bald in die Erde bringen zu können, unterstützen in den nächsten Tagen weitere Schulen aus Hilpoltstein die Aktion.