Heideck
Ungekrönter Feuerspatzenkönig von Heideck

87-jähriger Hobbykoch Andreas Meier beglückt Geburtstagskinder mit seinem fränkischen Gebäck

10.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:40 Uhr

So wird's gemacht: Hobbykoch Andreas Meier ist berühmt für seine Feuerspatzen. - Fotos: Peschke

Heideck (pex) In Heideck hat sich der jetzt 87 Jahre alte Andreas Meier (Meierander) seit vielen Jahren der Kunst der Herstellung von Quarkspatzen verschrieben. Gerne überrascht der rüstige Hobbykoch Geburtstagskinder mit einem Korb frisch gebackener Feuerspatzen.

Auch bei den Ausflügen des Schnupferclubs hat er immer welche dabei, weil die Freunde schon alle darauf warten.

Das Rezept seiner Quarkspatzen stammt aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Er habe es von Hilde Dannhorn aus Spalt, der Mutter seines Schwiegersohns Paul Frister übernommen. Es mache ihm immer wieder aufs Neue großen Spaß, eine "Überdosis" Feuerspatzen zu produzieren. Das Rezept sei sehr einfach und es dauere nur rund eine Stunde, bis diese zum Verzehr freigegeben werden können. Als Zutaten verwendet er jeweils 125 Gramm Zucker und Quark, drei Eier, 400 Gramm Mehl, je sechs Löffel Öl und Milch sowie je ein Päckchen Backpulver und Vanillezucker. Zum Verfeinern des Geschmacks gibt er je nach Gutdünken eine Handvoll Rosinen und Schokostreusel hinzu. Manchmal wirft er in den Teig auch einige gehackte Walnüsse oder Haselnüsse hinein. Die Teigmenge reicht immer für 30 bis 40 Spatzen.

Und so geht es: In einen Topf gibt Meier nacheinander Quark, Öl, Milch, Zucker und Mehl. Des besseren Geschmacks wegen verwendet er immer Dinkelmehl. Dann werden die Eier aufgeschlagen, mit einem Mixer cremig gerührt und ebenfalls in den Topf gegeben. Schließlich kommen noch die Rosinen, die Schokostreusel und zum Verfeinern des Geschmacks etwas 80-prozentiger Rum dazu. Alle Zutaten werden dann etwa drei Minuten mit dem Mixer zu einem Teig zusammengerührt. Bereits zuvor hat der Meierander in einer Fritteuse ohne Sieb das Butterschmalz auf rund 100 Grad erhitzt, so dass gleich die ersten Quarkspatzen ausgebacken werden können. Es ist heiß genug, wenn sich an einem eingetauchten Holzlöffel Blasen bilden. Mit einem Esslöffel sticht Meier eiskugelgroße Stücke aus dem Teig und gibt diese vorsichtig in das heiße Butterschmalz. Genau drei Minuten schwimmen die Feuerspatzen und werden nach dem Wenden nochmals drei Minuten schön braun ausgebacken.

Sein Rat: Am besten einen Wecker aufstellen, damit das Gebäck nicht zu dunkel wird. Anschließend werden die Feuerspatzen mit einem Schaumlöffel auf einem Küchenkrepppapier zum Abtropfen aufgelegt.

Spätestens jetzt steigt ein verführerischer Duft in der Küche auf und man kann nicht anders, als die "Dinger" zu probieren, denn lauwarm sind sie unwiderstehlich. Zum Verzehr werden sie schließlich noch mit Puderzucker bestreut. "Frisch schmecken sie am besten", sagt Andreas Meier, aber auch am nächsten Tag (sollten doch welche übrig geblieben sein) sind sie noch sehr gut.