Heideck
Rollergang beweist Sitzfleisch

Über 1600 Kilometer in fünf Tagen auf dem Zweirad Kärnten als Basis für viele Touren

29.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:22 Uhr

Die Heidecker Rollergang postiert sich zur Erinnerung an die gelungene Fahrt vor ihrer Unterkunft in Kärnten. Über 1600 Kilometer legten die Rollerfahrer in fünf Tagen zurück. - Foto: Schultheiß

Heideck (evs) 30 Teilnehmer, keine Unfälle, 1650 Kilometer, gute Wetterbedingungen und ein schönes Hotel, so lässt sich die große Rollertour der Heidecker Rollergang in aller Kürze zusammenfassen. Sie führte dieses Mal nach Kärnten, Slowenien und Italien.

Mit 15 Zweirädern starteten die Männer in drei Gruppen auf unterschiedlichen Strecken, während die Frauen mit dem Auto nach Oberdrauburg in Kärnten reisten.

Während die Gruppe von Hans Burger die Autobahn bis Bernau am Chiemsee wählte und dann über die Felbertauernstraße nach 388 Kilometern das Ziel erreichte, wählte Edi Schmidts Truppe die 455 Kilometer lange Anreise über Salzburg und Bischofshofen über den Katschberg zum Hotel Post nach Oberdrauburg. Die dritte Gruppe von Rudi Schmidt fuhr die etwa 420 Kilometer lange Strecke über Denkendorf und die Bundesstraße 299 bis zum Chiemsee und ebenfalls über die Felbertauernstraße nach Lienz und zum Ziel. Pech hatte Tourenguide Rudi Schmidt, dem 45 Kilometer vor dem Ziel an seinem Roller der Antriebsriemen riss, so dass die Ankunft sich etwas verzögerte. Bis der Roller in Lienz wieder repariert war, war Schmidt zwei Tage als Sozius mit Edi Zenker unterwegs.

An den folgenden drei Tagen fuhren die Gruppen abwechselnde Ziele an. Eine 298 Kilometer lange Tour ins Maltatal: auf der Malta-Hochalm-Straße mit Kehren und Felsentunnels zur Kölnbreinsperre, zu der mit 200 Metern höchsten Staumauer Österreichs. Danach weiter über die Nockalmstraße zum Millstätter See und wieder zurück nach Oberdrauburg.

Es gab dann eine 190 Kilometer lange Tour nach Greifenburg, weiter im Bezirk Hermagor durch die Gailtalstraße nach Kötschach-Mauthen und durch das Lesachtal nach Tassenbach. Leider war die geplante Fahrt über die Pustertaler Höhenstraße aus Zeitgründen nicht mehr möglich.

Der dritte Ausflug war mit 268 Kilometern die längste und schönste Tour dieser Tage. Sie führte über Hermagor nach Kranjska Gora und durch die atemberaubende Bergwelt des Triglav-Nationalparks um den mit 2864 Metern höchsten Berg Sloweniens.

1916 wurden beim Bau der für die österreichische Armee in den Isonzoschlachten strategisch wichtigen Straße russische Kriegsgefangene und ihre österreichischen Bewacher von einer Lawine verschüttet und getötet. Schätzungen beliefen sich auf bis zu 300 russische Gefangene und 70 Österreicher. Die Kriegsgefangenen errichteten dort noch im selben Jahr zum Gedenken eine Kapelle.

Nach dem Abendessen lud der Juniorchef des Hotels, Michael Brandstätter, die Rollergang zu einem kleinen Ausflug in den eigenen, nahe gelegenen Bauernhof ein. Mit Traktor und Anhänger mit Sitzbänken ging es auf gemütlicher Fahrt dorthin. Brandstätter erläuterte die vielen Tiere und auch die Arbeit auf dem Hof und auf der Alm. Nach vielen Fragen endete dieser schöne Abend mit einer Schnapsprobe auf dem Hof.

Nach diesen erlebnisreichen fünf Tagen machte sich die Heidecker Rollergang nach einem Gruppenfoto auf den Heimweg. Auch der verlief unfallfrei.