Heideck
Kirchensanierung eingeläutet

Gottesdienste von Umbauarbeiten nicht betroffen – 20 000 Euro Deckungslücke

23.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:23 Uhr

Erster sichtbarer Schritt der Heidecker Kirchensanierung ist das Außengerüst, das gerade aufgestellt wird. Rund 300 000 Euro kosten die Umbauarbeiten. - Foto: Peschke

Heideck (HK) Die vorbereitenden Arbeiten zur Sanierung des Chorraums und der Sakristei der Heidecker Stadtpfarrkirche haben begonnen. Als erster sichtbarer Schritt wird ein Außen- und Innengerüst aufgebaut. Der Altarraum wird so eingerüstet, dass die Gottesdienste weiterhin stattfinden können.

Der Kirchenförderverein Heideck hat im Eingangsbereich der Kirche Informationstafeln aufgestellt, die jetzt allen Besuchern und interessierten Mitbürgern einen umfassenden Überblick über den gegenwärtigen Zustand des Dachstuhls und über alle notwendigen Sanierungsmaßnahmen geben sollen. Außerdem informiert ein detaillierter Bauzeitenplan über das Baugeschehen. Die Informationstafeln sollen, so Kirchenpfleger Ludwig Roith, stetig über den Baufortschritt informieren und aktualisiert werden.

Von Kreisheimatpflegerin Eva Schultheiß wurden zudem Fotos zur Verfügung gestellt, die auch optisch den teilweise maroden Zustand der Dachstuhls dokumentieren. Dabei werde sichtbar, dass die gotische Dachkonstruktion des Chors infolge Feuchtigkeitseinwirkung in Teilbereichen stark geschädigt ist und sich schon größere Verformungen der Dachkonstruktion eingestellt haben. Infolge der nicht mehr tragfähigen Mauerlatte und des Zerrbalkens habe sich, durch Lastumlagerungen die Dachkonstruktion schon abgesenkt, so dass dringender Handlungsbedarf bestehe, so Stefan Wolfrum vom Ingenieurbüro in Greding.

Kirchenpfleger Roith macht dazu deutlich, dass die Gerüstaufstellung im Chorraum der Kirche eine schwierige Angelegenheit sei, weil damit die Tragfähigkeit des Chorgewölbes und die Sicherheit der dort arbeitenden Menschen während der gesamten Bauzeit gewährleistet werden muss. Eine Millimeterarbeit sei es, so der Kirchenpfleger, die Wände des Chorraums so zusammen zu spannen und abzusichern, um die statischen Sanierungsarbeiten des stark geschädigten Tragwerkes und des Gebälks erst zu ermöglichen. Positiv sei es, dass die Gottesdienste trotz der Kirchenbaustelle während der gesamten Bauzeit in der Stadtpfarrkirche uneingeschränkt stattfinden können. Die Sanierungsarbeiten sollen bis voraussichtlich Ende November abgeschlossen werden.

Roith informierte die beiden Vorsitzenden des Kirchenfördervereins, Timo Sorgatz und Richard Böhm, über die geschätzten Kosten der Sanierungsmaßnahmen. Für die Arbeiten durch Dachdecker, Spengler, Zimmerer, Steinmetze, Putzer und Stuckateure, Glaser, Gerüstebauer und Kirchenmaler rechne die Katholische Kirchenstiftung Heideck mit Kosten von rund 300 000 Euro. Die derzeit noch ungedeckten Baukosten betragen rund 20 000 Euro.

Der Vorsitzende des Kirchenfördervereins, Timo Sorgatz, hofft deshalb, dass durch weitere Spenden der Heidecker Bürgerschaft diese Finanzierungslücke bis Ende November geschlossen werden kann. Er hebt dabei dankbar hervor, dass für die Renovierung der Stadtpfarrkirche bisher schon 141 797,18 Euro gespendet worden sind. „Wir brauchen aber noch weitere Spenden für das Projekt“, sagt Roith und verweist auf das Spendenkonto 100 178 756 bei der Raiffeisenbank am Rothsee.