Heideck
Investitionsstarkes Jahr für Heideck

Stadtrat blickt bei Weihnachtssitzung auf eine Reihe von Großprojekten zurück - Noch viel Arbeit für die Zukunft

13.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:04 Uhr
Viel Geld steckt die Stadt Heideck in die gerade laufende Sanierung ihres Freibads. Das ist in den Reden zur Jahresabschlusssitzung deutlich geworden. −Foto: Bader

Heideck (HK) In Harmonie ist für den Stadtrat Heideck das Sitzungsjahr zu Ende gegangen. Bürgermeister Ralf Beyer (FW) blickte auf die Großprojekte sowie die Arbeit des laufenden Jahres zurück. Für die Stadtratsfraktionen übernahm dies Manfred Ortner von der CWG.

Das Jahr 2016 habe man hauptsächlich mit Planen verbracht, stellte Beyer fest. Mit der Folge, dass "wir jetzt jede Menge Großprojekte und einen Rekordhaushalt mit 14 Millionen Euro haben". Allein in Baumaßnahmen flössen knapp sechs Millionen Euro. Bereits fertig seien unter anderem der Tiefbrunnen IV sowie die neuen Fenster für das Rathaus und der Containerstellplatz. Noch im Gange sei "der größte Brocken", die Freibadsanierung. Aber hier liege man gut im Kostenrahmen. Gut voran gehe es mit dem Kanal in Aberzhausen, auch wenn es hier einige Verzögerungen und Überraschungen gegeben habe. Das gelte auch für die Kinderkrippe. Koordinationsprobleme hätten hier "einige Nerven gekostet". Der Stadt komme bei ihrer Bautätigkeit die gute allgemeine wirtschaftliche Lage mit "schönen Steuereinnahmen" entgegen. Trotzdem habe man zwei Millionen Euro an neuen Schulden aufnehmen müssen, davon solle aber mindestens eine Million bis 2020 wieder getilgt sein.

Danach kann die Stadt aber beileibe nicht die Hände in den Schoß legen, denn es steht eine Reihe weiterer Maßnahmen an, darunter die Innensanierung der Schule: "Das ist ein längst, längst überfälliges Projekt, bei dem wir heuer nicht so weit gekommen sind, wie wir wollten", sagte Beyer.

Zudem gelte es, die Wasserleitung für den Tiefbrunnen IV zu verlegen und den Anschluss der Kläranlage Schlossberg zu realisieren. "Es gibt viele Baustellen für 2018", sagte Beyer. Für sehr wichtig hält der Bürgermeister neue Gewerbe- und Wohngebiete. "Das steht ganz oben auf der Agenda." Immerhin habe man bereits einige Grundstücke kaufen können, die man in Zukunft Landwirten als Tauschflächen anbieten könne.

Beyer nutzte die Abschlusssitzung des Stadtrates auch als Gelegenheit, sich bei den vielen Ehrenamtlichen zu bedanken. Ob es um die Stadtentwicklung gehe, die Hilfe für Asylbewerber, den Seniorenbeirat oder die Organisation des Weihnachtsmarktes. Überall werde tatkräftig angepackt und fleißig geholfen. "Viele setzen sich ein, um Heideck nach vorne zu bringen", sagte Beyer, der zudem die "konstruktive Arbeit" des Stadtrates lobte. Hier gehe es um eine nach vorne gerichtete Zusammenarbeit, ohne auf die eigene Fraktion zu schauen. "Das ist in vielen anderen Städten nicht der Fall."

Ebenso wie Beyer blickte Manfred Ortner im Namen aller Fraktionen auf das Jahr zurück und zählte viele Projekte auf. "Es ist einiges passiert", resümierte er. Es seien aber auch noch einige Themen offen, "die wir schon seit einiger Zeit vor uns herschieben". Da sich die Einkommenssteuer, die Haupteinnahmequelle der Stadt, nur durch Zuzug erhöhen lasse, wünsche er sich ein zukunftsträchtiges Baugebiet im Kernort, am liebsten mit Nahwärme- oder alternativer Energieversorgung. Zu sichern gelte es auch die Einnahmen aus der Gewerbesteuer - und zwar mit der Erweiterung des Gewerbegebietes II/Seiboldsmühle.

Zudem müsse man unbedingt einen Raum für die Jugendlichen schaffen, damit sie sich im Ort treffen könnten. Die Beteiligung bei der Jugendzukunftswerkstatt habe großen Bedarf offenbart. Am Herzen liegt den Fraktionen auch die Sanierung der Schule. Wie dringend diese sei, lasse sich am aktuellen Schaden am Heizleitungssystem erkennen.

"Ein Riesenpunkt, den wir seit Jahren vor uns herschieben", sei außerdem die dringende Sanierung von Gemeindestraßen. "Es lässt sich unschwer erkennen, dass wir noch genügend Themen und Aufgaben für die nächsten Jahre haben", kündigte Ortner an und forderte "zeitnahe Beschlüsse, die schnell realisiert werden".