Heideck (HK) Mit Spannung haben die Bewohner der Heidecker Wohngruppen von Regens Wagner Zell den Besuch des Bürgermeisters Ralf Beyer erwartet, der sich für ein gemeinsames Treffen angekündigt hatte.
Schon im Vorfeld hatten sich die Männer und Frauen mit Hörbehinderung Fragen und Themen überlegt, die sie mit dem Stadtoberhaupt besprechen wollten. Und ihre Liste war lang. Die zentralen Themen: eine Ampel oder ein Zebrastreifen für die Alleestraße, die schlechte Busverbindung am Wochenende zum Zug nach Altenfelden, Anbindung an schnelles Internet, wärmeres Wasser im Freibad, Schnee räumen am Festplatz, Rollstuhltauglichkeit des Gehwegs in der Westenstraße und der Wunsch nach mehr Gaststätten und Geschäften, vor allem einem Drogeriemarkt.
Sehr geduldig beantwortete Bürgermeister Beyer nahezu alle Anfragen, die von Bereichsleiter Peter Münch und den beiden Hausleiter Roman Schwarz und Thomas Deß in Gebärden- und Lautsprache übersetzt wurden. Ein Kreisverkehr würde das Überqueren der Hauptstraße für Fußgänger erleichtern, deshalb sei ein solcher an der Schloßberger Straße geplant. In einem Jahr seien die dafür notwendigen Vorplanungen fertig, danach könne eine Entscheidung getroffen werden.
Die schlechte Bussituation mit der Linie 633 am Wochenende ist Bürgermeister Beyer bewusst. Die Stadt Heideck zahle zusammen mit anderen Gemeinden einen höheren Geldbetrag, damit an diesen Tagen überhaupt Busse fahren. Eine zeitnahe Lösung für ein schnelleres Internet konnte Beyer dagegen mühelos versprechen. Die Arbeiten dafür seien nämlich schon in einer Woche beendet. Dann hat jeder Bürger selbst die Möglichkeit, bei einem Anbieter das Internet zu bestellen. In einem Jahr soll das Freibad für zwei Millionen Euro saniert werden. Dann wird es auch ein Becken mit wärmerem Wasser geben.
Auf seinem Notizzettel hat sich der Heidecker Bürgermeister für die Wintermonate die Räumung des Festplatzes an der Haltestelle des Werkstattbusses zugunsten von Bürgern mit Gehbehinderung notiert. Auch Unebenheiten des Gehwegs in der Westenstraße lässt er prüfen. Den Wunsch nach mehr Gaststätten und Geschäften könne die Stadt allerdings nur wenig beeinflussen. Es bestehen aber Kontakte zu einer Supermarktkette, die möglicherweise eine Filiale in Heideck eröffnen möchte. „Und ich möchte gerne, dass mein Praktikum am Bauhof nächstes Jahr verlängert wird“, bat Florian Müller und Bürgermeister Beyer versprach spontan, sich für Müllers ganz persönliches Anliegen einzusetzen.
Am Ende der Veranstaltung gab es viel Applaus. Peter Münch bedankte sich im Namen aller Bewohner beim Bürgermeister, dass er sich für die Anliegen der hörbehinderten Bürger Zeit genommen habe. Anschließend blieb noch Zeit für Gespräche und das von allen gewünschte Gruppenfoto.
