Greding
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Julia Ochsenkühn ist die erste Schwarzachkönigin, deren Inthronisation auf Facebook veröffentlich wird

19.07.2013 | Stand 02.12.2020, 23:53 Uhr

Die äußeren Zeichen der Macht hat sie schon bekommen: Zepter und Krone zieren Julia Ochsenkühn (rechts) aus Untermässing, die neue Schwarzachkönigin. Ihr Amt übergibt die bisherige Majestät Stefanie Schuster jedoch erst am Volksfestfreitag - Foto: Tschapka

Greding (HK) Sie ist nicht die erste Schwarzachkönigin der Stadt Greding – doch ist sie die erste, deren Krönung auf dem sozialen Netzwerk Facebook gepostet worden ist: Julia Ochsenkühn aus Untermässing ist für ein Jahr die Repräsentantin der Stadt an der Schwarzach.

Seit Mittwoch ist die Stadt Greding mit dem Schwerpunkt auf ihrem touristischen Angebot nämlich bei Facebook vertreten. Mit dem Foto von Julia Ochsenkühn, am Donnerstagabend um 21 Uhr eingestellt, erhofft sich Bürgermeister Manfred Preischl sogleich die ersten Klicks auf dem Button „Gefällt mir“.

Verwunderlich wäre es nicht, schließlich hat der Bürgermeister, der alljährlich die neue Majestät sucht, wieder ein glückliches Händchen bewiesen: Mit Julia Ochsenkühn erlebt die Stadt Greding gleich eine zweite Premiere: Die 19-Jährige ist die erste Schwarzachkönigin überhaupt, die aus Untermässing kommt. „Hübsche Mädchen gibt es nicht nur in der Stadt“, kommentiert Preischl am Inthronisationsabend nach der Stadtratssitzung. In fast 30 Jahren Historie der Schwarzachköniginnen sei es endlich einmal an der Zeit gewesen, dass Untermässing zum Zug kommt. „In erster Linie geht es aber um die Person“, betont der Bürgermeister. Und da habe er die richtige Wahl getroffen, „ich habe sie schon seit eineinhalb, zwei Jahren im Auge“.

So arg weit schauen musste er gar nicht, ist Julia Ochsenkühn in Greding doch vor allem als eine der Trainerinnen der Spotlights bekannt, der Showtanzgruppe der Gredonia. Und als solche auch mit ihrer Vorgängerin bestens bekannt, Stefanie Schuster tanzt in der Truppe mit. „Gefragt werde ich nicht“, wehrt Steffi Schuster jeden Anflug von Einflussnahme ab. Doch Grete Preischl weiß es besser: „Du hast schon den Tipp gegeben.“

Sie habe erst schon mal geschluckt und darüber nachgedacht, ob sie das Amt annehmen solle, sagt Julia Ochsenkühn, „aber nicht lange“. In der Tat, laut Preischl waren es zehn Minuten. Und schon hatte die Stadt eine neue Repräsentantin in spe, die auch über die Gredonia hinaus frappierende Parallelen zu ihrer Vorgängerin aufweist: Auch Stefanie Schuster war 19 Jahre alt, als sie das Aushängeschild der Stadt wurde. Beide Frauen ziert ihr gewelltes, blondes Haar, beide sind etwa gleich groß. Einen großen Unterschied gibt es jedoch zwischen den Majestäten: Stefanie Schuster schwärmt seit langer Zeit für das Dirndl, das traditionelle Kleid der Schwarzachkönigin. Ob Julia Ochsenkühn ebenfalls eine begeisterte Dirndlträgerin ist? Da lacht die junge Bauzeichnerin und sagt: „Jetzt schon.“

Was genau sie am nächsten Wochenende bei der offiziellen Amtsübergabe im Volksfestzelt erwartet, kennt Julia Ochsenkühn aus eigener Anschauung nicht. Sie sei zwar seit ein paar Jahren Volksfestgängerin, doch bei dem Akt am Freitagabend „bin ich immer zu spät gekommen – oder ich habe es nicht mitgekriegt“. Trotzdem rührt sie, nachdem sie Krone und Zepter aus den Händen ihrer Vorgängerin empfangen hat, vor den Gästen der Bierprobe gleich die Werbetrommel: „Am Volksfest feiern wir. Und ich hoffe, dass ihr alle kommt.“