Greding
Eine wahre Mission für die Gredinger Kolpingfamilie in Brasilien

Gredinger Katholiken unterstützen Station St. Rupert Mayer in Simbabwe – Pater Karl Herrmann zu Gast

27.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:29 Uhr

Greding (HK) Die Katholiken in Greding verbindet eine tiefe Freundschaft mit der Missionsstation St. Rupert Mayer in Simbabwe – und das nicht nur, weil diese in den vergangenen zehn Jahren Karl Herrmann geleitet hat, der Bruder des heutigen Stadtpfarrers Richard Herrmann.

Schon zu Zeiten des Stadtpfarrers Anton Hirschbeck hatte man in der Pfarrei eine konzertierte Hilfsaktion für die Missionsstation in der Diözese Chinhoyi gestartet.

Jetzt begrüßte die Gredinger Kolpingfamilie einen weit gereisten Gast: Pater Karl Hermann hatte für die Kolpingmitglieder einen kurzen Film mitgebracht. Während der Vorführung erzählte er von seiner Arbeit an der Missionsstelle im ehemaligen Südrhodesien im südlichen Afrika. Er sprach über das 50-jährigen Bestehen der Missionsstation. Aus diesem Anlass war die dortige Kirche renoviert worden, Jugendliche und Gemeindemitglieder studierten Lieder, Theaterstücke, Gedichte und Tänze ein. Diese Aufführungen waren im Film zu sehen, die Gredinger erhielten dadurch eine gute Übersicht von der Missionsarbeit.

Zudem wurde noch gezeigt, wie das Gemeindezentrum St. Monica nach dem Jubiläumsfest mit einfachsten Mitteln und überwiegend in Handarbeit aufgebaut wurde. Die Ziegel für die Häuser wurden an Ort und Stelle gebrannt; da es keinen Kran gibt, mussten alle Arbeiter kräftig anpacken, um die schweren Balken, Steine und Dachteile zu bewegen. Die Kolpingfamilie zeigte sich beeindruckt, wie viele freiwillige Helfer dieses Projekt unterstützt haben. Sie konnten mit eigenen Augen sehen, was mit den bisherigen Spenden aus der Pfarrei erreicht worden ist. Zum Weihnachtsfest wurde das Gemeinschaftszentrum eingeweiht.

Welch segensreiche Arbeit in der Missionsstation geleistet wird, kann man laut Pater Karl ermessen, wenn man sich Zahlen vor Augen hält: Vor 50 Jahren habe es in dieser Gegend des Landes lediglich eine Handvoll Katholiken gegeben. Nach dem halben Jahrhundert der Missionsstation St. Rupert Mayer gebe es „Schulen, ein Krankenhaus und eine Gemeinde mit mehr als 600 Katholiken“. Da der Pater sehr darauf achtet, dass die Kinder neben der Glaubenserziehung auch eine gute Schulausbildung erhalten, will die Kolpingfamilie mit ihrer jetzigen Spende über 1500 Euro dieses Ansinnen unterstützen. Jedes Jahr werden zweimal die Altkleider in Greding und Umgebung gesammelt. Vom Erlös dieser Aktion wird ein soziales Projekt unterstützt. Bei diesem Projekt in Simbabwe kann man sehr gut nachvollziehen, dass durch die Spenden wirklich Bedürftigen geholfen werden kann – auch wenn der Bruder des Stadtpfarrers mittlerweile mit einer anderen Aufgabe als der Leitung der Station betraut ist: Er übernimmt mit der Pfarrei Banket eine neue Pfarrei in der dortigen Diözese.