Greding
Am Festplatz warten Geschenke

Kinder radeln im Korso durch die Altstadt

28.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:25 Uhr

Kräftig in die Pedale treten die Schwarzachkönigin und der Bürgermeister, damit sie beim Korso nicht überholt werden - Foto: Tschapka

Greding (luf) Die Tour de France ist soeben abgeschlossen worden – doch beim Radlkorso der Kinder am Gredinger Volksfestmontag ist ohnehin klar, was die Sportart Nummer eins im Lande ist: „Wir sind Weltmeister“ ist in großen Lettern auf einem Schild zu lesen, mit dem ein Bub sein Fahrrad bestückt hat.

Wohl mehr als 150 Kinder stehen auf dem Platz vor dem Schloss bereit, warten auf den Start. Räder in allen Größen halten sie fest, vom 24-Zoll-Mountainbike bis zum Laufrad ist alles dabei, viele der Kleinen haben ihr Rad geschmückt, bei dem einen hängen Luftballons in den Stadtfarben am Lenker, beim anderen dreht sich Krepppapier – mühevoll in die Speichen eingeflochten – beim Fahren mit. „Keiner fährt vor mir!“, schärft Bürgermeister Manfred Preischl den umstehenden Radfahrern noch ein. Diese Ermahnung ist fast ein Ritual, das alljährlich zum Fahrradkorso gehört. Die Rikscha bildet die Spitze des Pelotons. Punkt. Und heuer tut sie das tatsächlich, diszipliniert bleiben die Kinder und Jugendlichen hinter dem Gefährt an der Spitze; vielleicht liegt es auch daran, dass das Polizeiauto nur wenige Meter vorweg fährt, den Wagen mit Blaulicht traut sich dann doch niemand zu überholen.

Diese Disziplin wird belohnt: Von oben, weil nach all den Regenschauern am frühen Nachmittag wieder strahlender Sonnenschein herrscht. Und am Festplatz, weil dort ein paar Damen der Frauenunion warten, um die fleißigen Radfahrer zu beschenken. Sie verteilen Karten für das Schwimmbad, Lose, Freichips und kleine Spielsachen. Zwischen Autoscooter und Flipper, den beiden größten Fahrgeschäften auf dem Festplatz, drücken sie Geschenke in die Hände, die sich ihnen entgegen recken.

Vor einigen Jahren habe sie auch beim Fahrradkorso mitgemacht, sagt die Schwarzachkönigin Stefanie Karch, „als kleines Kind“. Jetzt ist sie aufgerückt, sie führt mit dem Bürgermeister den Tross an. Und hat sich beim Treten in die Pedale wacker geschlagen, wie Preischl anerkennend feststellt. Doch war es heuer auch leichter: „Wir haben vorne neue Reifen, das geht fast von selbst.“