Georgensgmünd (HK) Die Georgensgmünder Firma Luxhaus ist das erste Unternehmen im Landkreis Roth, das schon bald über eine Kinderkrippe auf dem eigenen Gelände verfügen wird. „Grashüpfer“ soll das Haus heißen. Im Frühjahr ist die Eröffnung geplant. Jetzt wurde schon einmal Richtfest gefeiert.
Es ist bei einem Richtfest keine Selbstverständlichkeit, dass das betreffende Haus bereits über ein schützendes Dach verfügt. Nicht so bei der Kinderkrippe „Grashüpfer“, die praktischerweise von einem Hersteller von Fertighäusern errichtet wird. Während es also draußen in Strömen regnete, herrschte drinnen drangvolle Enge anlässlich der Feier in dem bereits wettergeschützten Holzrohbau. Denn es waren viele Gäste gekommen, um sich den Ort anzusehen, an dem die Kinder des Luxhaus-Personals künftig betreut werden.
„Aber selbstverständlich richtet sich das Angebot zur Kinderbetreuung nicht nur an unsere Angestellten. Unser Haus Grashüpfer steht auch alle anderen Gmünder Firmen und Familien offen“, betonte Geschäftsführer Alexander Lux, der gestand, als Kind einmal aus seinem Kindergarten ausgebüxt zu sein. „Aber das wird bei uns nicht passieren, denn die kleinen Gäste werden sich hier ganz bestimmt wohl fühlen.
Lux dankte allen Beteiligten, die von der Planung über die Ausschreibung bis zur Errichtung an diesem Gemeinschaftswerk mitgewirkt hätten. Das Unternehmen Luxhaus stellt das Gelände und das Haus für die Kinderkrippe, Unterstützung erhält das Unternehmen durch den Freistaat Bayern und die Gemeinde Georgensgmünd, die die Schaffung von Krippenplätzen in der Metropolregion Nürnberg fördern.
Georgensgmünds Bürgermeister Ben Schwarz bezeichnete die Idee der Firma, auf diese Weise Arbeit und Familie besser zu verbinden als mutig und innovativ. „Der Bedarf für die Krippe ist da, denn inzwischen sind oft beide Elternteile berufstätig“, so Schwarz.
Ein weiterer wichtiger Partner beim Projekt „Grashüpfer“ ist das BRK Südfranken, das die Trägerschaft übernommen hat. Dies sei eine „Selbstverständlichkeit“ gewesen, sagte der Vorsitzende des Kreisverbands, Wolf-Dieter Ueberrück. Er selber sei im Übrigen, im Gegensatz zu Lux, nie aus seinem Kindergarten ausgebüxt. Er habe sich dort immer sehr wohlgefühlt und habe keine Zweifel, dass es auch den künftigen Bewohnern von Haus „Grashüpfer“ so gehen werde. Ebenso wie den Kindern in den anderen BRK-Wohlfahrtseinrichtungen im Landkreis. „Wir sind schließlich nicht nur für die Rettung da“, so Ueberrück, und verwies auf das soziale Engagement des BRK, das auch ältere Menschen mit einschließen würde, wie sich kürzlich erst bei der Eröffnung des BRK-Seniorenhauses in Heideck zeigte.
Nach dem offiziellen Richtspruch von Zimmerer Reinhard Dümler, der witterungsbedingt ebenfalls im Inneren des Gebäudes stattfand, hatten die zahlreichen Gäste die Gelegenheit, den Rohbau genauer unter die Lupe zu nehmen. Entworfen wurde das Objekt samt Außenanlage in enger Abstimmung mit dem BRK und dem Jugendamt Roth von Sebastian Winter, Planer und Gestalter bei Luxhaus. Zwei Kindergruppen mit insgesamt 24 Kinder dürfen sich dann nach der Eröffnung im Frühjahr 2015 in dem weit über 240 Quadratmeter großen Luxhaus-Gebäude inmitten eines bewaldeten Grundstücks mit vielen Bäumen, Sträuchern und Hecken austoben.
